Freie Flächen im Innenbereich gehen vielerorts zur Neige - Zeit, neue Räume zu erschließen?!
Innenentwicklung und Nachverdichtung sind Schlüsselbegriffe der letzten Jahre. Sowohl große Wachstumsmagneten wie beispielsweise die Stadt München als auch kleinere Kommunen stoßen hinsichtlich der Flächenverfügbarkeit im Innenbereich langsam an ihre Grenzen. Auf vielen Konversionsflächen sind neue Stadtquartiere entstanden und die verfügbaren Brachen oder Baulücken bereits entwickelt oder beplant. Zeit, neue Räume zu erschließen?!
„Metrozonen" lautet der Begriff, der während der IBA 2013 für innere Raumpotenziale gefunden wurde, die in nahezu jeder Stadt oder Gemeinde vorhanden sind, jedoch keiner klaren oder einheitlichen Klassifizierung entsprechen und häufig ungenutzt bleiben. Diese teilweise „versteckten" Flächenpotenziale können zukünftig eine entscheidende Rolle in der ressourcenschonenden Stadtentwicklung spielen. Es handelt sich i.d.R. um heterogene Quartiere, die durch unzureichende oder vernachlässigte Strukturen, etwa in den Bereichen Verkehr, Sozialstruktur, aber auch die Raumnutzung oder Immissionen geprägt sind. Ein kreativer Umgang mit dem Möglichkeitsraum Metrozone bietet die Chance, Fragen der Energieversorgung und Mobilität, neue Formen des gesellschaftlichen Zusammenlebens und ökologische Potenziale in der Fläche zu beantworten.
Ziel der Tagung ist es, im Verständnis einer ressourcenschonenden Stadtplanung ein Bewusstsein für versteckte Potenziale zu schaffen und losgelöst vom planerischen Sonderfall IBA Entwicklungsmöglichkeiten und Perspektiven für die Innenentwicklung zu erläutern.
Referenten
– Prof. Dr. Harald Bardenhagen, Seufert Rechtsanwälte, München
– Prof. Dr. Michael Koch, HafenCity Universität Hamburg
– Dr. Sabine Müller-Herbers, Baader Konzept GmbH, Gunzenhausen
– Annegret Michler, Stadt Landsberg am Lech
– Boris Sieverts, Büro für Städtereisen, Köln