Zeitgenössische Architektur in Bayern

Markus Lüpertz – Arkadien

Die Galerie Bernheimer präsentiert in Zusammenarbeit mit der Galerie Fred Jahn im Februar und März Arbeiten des Künstlers MARKUS LÜPERTZ aus dessen neuem Zyklus ARKADIEN. 

Konrad Bernheimer, den man bisher vor allem als Händler für Altmeistergemälde kennt, erläutert: „Ich habe Markus Lüpertz, dem ich wiederholt begegnen durfte, immer bewundert – als Künstler, aber auch als 'Gesamtkunstwerk' seiner selbst. Daher habe ich keinen Moment gezögert, als Fred Jahn mich ansprach, ob wir nicht eine große Lüpertz-Ausstellung in der Brienner Strasse veranstalten wollten, dieses Angebot anzunehmen. Ich fühle mich geehrt und zugleich herausgefordert, dieser Ausstellung zum Erfolg zu verhelfen."

Das wiederholte Anknüpfen an die Antike und die Mythologie ist ein wesentlicher Aspekt im künstlerischen Werk von Markus Lüpertz. Arkadien, so der Titel einer neuen Werkgruppe, lässt Gedanken an unwiederbringlich verlorene Orte der sorglosen Freude aufsteigen. Für den Künstler geht es dabei nicht um das desillusionierte Abwenden von der Gegenwart, sondern um die Hinterfragung der Möglichkeiten zeitgenössischer Malerei. Der Bezug auf das Klassische, inhaltlich wie formal, wurde und wird als anachronistischer Rückschritt aufgefasst – ein Missverständnis, mit dem Markus Lüpertz gut leben und zugleich provozieren kann. Werktitel und klassische Motive mögen den Anschein erwecken, seine Bilder ließen sich widerstandslos im klassischen Kanon verorten oder gar interpretieren. Die abstrakte Auflösung der Formen führt derlei Versuche ad absurdum und wirft zurück auf die kraftvolle Präsenz einer Malerei, die zur unvoreingenommenen Auseinandersetzung auffordert.

Die Gemälde zeigen zentrale Figuren der antiken Mythologie wie z.B. Theseus, Jason oder Herakles, deren Körper mit deutlich sichtbarem Pinselstrich moduliert und meist in klassischer Pose von Stand- und Spielbein abgebildet sind. Stets stehen die Figuren in Beziehung zu einem Objekt wie einem Boot, einem Helm, einer Rüstung, Muscheln oder Schneckenhäusern, nicht immer ganz der traditionellen Ikonographie, sondern mehr dem persönlichen Bildvokabular des Künstlers entsprechend. Es ist dies eine Strategie des Künstlers, mit traditionellen Bildkonzepten zu brechen. Seit den 1980er Jahren setzt er sich formal wie thematisch in seinem malerischen und plastischen Werk mit der griechischen Mythologie auseinander, baut durch die Wahl der Titel Erwartungen auf und unterläuft diese sogleich mittels Bemalung und deformierten Körperpartien. Der Künstler bricht mit etablierten Normen und Regeln und konfrontiert uns wiederholt mit der Frage, was Schönheit heute ist, stets begleitet von des Künstlers Credo: „Also – ohne Figur geht es nicht."

In der Ausstellung sind 11 großformatige Arbeiten auf Leinwand sowie 16 kleinere Arbeiten auf Leinwand oder Papier zu sehen. Alle Arbeiten sind käuflich, eine Liste ist auf Anfrage erhältlich.

  • Veranstaltungstyp

    Ausstellung

  • Location

    in der Galerie Bernheimer
    Brienner Str. 7
    München
    Kartenansicht (Google Maps)

  • Ausstellungsdauer

    vom Donnerstag 5. Februar 2015 bis Freitag 10. April 2015

  • Öffnungszeiten

    Dienstag – Freitag 10.00-18.00 Uhr, samstags 11.00-16.00 Uhr
    und auf Anfrage

  • Veranstalter

    Galerie Bernheimer in Zusammenarbeit mit der Galerie Fred Jahn

  • Weitere Informationen

    finden Sie hier