FAZ-Architekturkritiker Niklas Maak liest aus seinem Buch und erklärt, warum wir andere Häuser brauchen.
Warum erfüllt Stadtplanung und Architektur - nicht nur in München - in der öffentlichen Diskussion selten die Bedürfnisse der Bürger? „Welche Machtstrukturen, welche Interessengruppen verhindern, dass sich eine Gesellschaft die Räume bauen kann, die sie gern hätte?", fragt der FAZ-Architekturkritiker Niklas Maak in seinem aktuellen Buch "Wohnkomplex. Warum wir neue Häuser brauchen".
„Wer wissen will, warum die Häuser so aussehen, wie sie aussehen, und warum es scheinbar keine Alternativen gibt, muss nach den politischen Instanzen fragen, die für Genehmigungen und Bauverordnungen zuständig sind, nach den Interessen der Akteure des Baubetriebs, also der Investoren, Bauunternehmer und der mit ihnen komplex verwobenen Industrie, die eigene kommerzielle Ziele verfolgt. (...) Welche Lobbys bilden sich in den Bauformen ab? Wie kommt es, dass so viele neue Stadtviertel entstehen, für die später niemand verantwortlich sein will und die jenseits von Geschmacksdifferenzen wirklich niemandem gefallen? Warum ist nichts darüber zu erfahren, welche Lobbys das Land so kaputtbauen?"
Zum Jahresauftakt liest Niklas Maak in der Geschäftsstelle des BDA Landesverband Bayern aus seinem neuen Buch. Er benennt Problemfelder, die jeden angehen, der im Bereich des Städtebaus tätig ist – Architekten, Bauherren oder Stadtverwaltung und Bürger. "Alle neuen Denkansätze werden die Architektur der Städte nicht ändern, wenn die politischen Bedingungen des Bauens sich nicht ändern", schreibt Maak.
Begrüßung und Einführung:
- Karlheinz Beer, BDA Landesvorsitzender
Moderation:
- Frank Kaltenbach (Journalist, DETAIL)