Architekt und Stadtplaner Peter Haimerl im Gespräch mit dem Bariton Thomas E. Bauer, Intendant der Kulturwald Festspiele Bayerischer Wald, und Ministerialdirigent Toni Schmid vom Bayerischen Kultusministerium
Bei den Architekturclub-Abenden der Bayerischen Architektenkammer stehen dieses Jahr wieder Gespräche auf dem Programm, bei denen sich ein Podiumsgast jeweils seine Gesprächspartner aussuchen darf. Für den Architekturclub im März hat sich der Architekt und Stadtplaner Peter Haimerl aus aktuellem Anlass zwei Gäste zum Thema „Häuser der Kultur – wer benötigt sie und wer bekommt welche?" eingeladen: den Bariton Thomas E. Bauer, Intendant der Kulturwald Festspiele Bayerischer Wald, und Ministerialdirigent Toni Schmid vom Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst. Mit ihnen möchte er über die Möglichkeiten und Unmöglichkeiten von Gestaltungsprozessen sprechen.
Einer der Spielorte der Kulturwald Festspiele Bayerischer Wald ist das im September 2014 eröffnete, vom Architekten Peter Haimerl geplante Konzerthaus der Oberpfälzer Gemeinde Blaibach. Nun kann man sich fragen, warum es einer vergleichsweise kleinen Kommune wie Blaibach gelang, in einem erstaunlichen Prozess privates Engagement, kommunales Handeln und staatliche Fördermittel zusammenzuführen und in ein bemerkenswertes Ergebnis zu transferieren, während sich andere Kommunen wie beispielsweise das deutlich finanzkräftigere München schon seit Jahren unentschlossen zeigen. Und ist der nun zwischen Stadt und Freistaat gefundene Weg für München klug und angemessen, lediglich ein Kompromiss oder, wie in der Süddeutschen Zeitung zu lesen war, „die dümmste aller möglicher Lösungen"?