Liebe Leser,
wie war das gleich mit der öffentlichsten aller Künste...? Das muss wohl der Grund sein für die ständige Bewertung von Architektur. In Wettbewerben werden erste, zweite und dritte Preise für Entwürfe vergeben. Bei Architekturpreisen beurteilt man bisherige Gesamt-Œuvres. Und bei fertiggestellten Gebäuden – zumindest den aufsehenerregenden oder politisch umstrittenen – gibt jeder seine Meinung ab, der vorbei kommt. Die Kunst lebt aufgrund fehlender Platzprobleme in mehr oder minder friedlicher Koexistenz. Für die Architektur jedoch steht nur begrenzt Fläche zur Verfügung; und das ist der zweite Grund für den starken Wettbewerbs-Aspekt beim Planen.
Schwierig bei det Janzen ist allerdings die deutliche Diskrepanz zwischen Laien- und Architektengeschmack. Was der eine zu bieder findet, ist dem anderen grad recht – so aktuell beim Ergebnis Prannerstraße sowie im SZ-Artikel zu lesen.
Ihre Regine Geibel