KAP on Tour Allgäu: Über Identität und lokale Architektureinflüsse in einer globalisierten Welt
Zu Beginn des letzten Jahrhunderts mag es noch sinnvoll gewesen sein, über "japanische", "Schweizer" oder "indische" Architektur zu sprechen. Hundert Jahre später nach Kriegen, wechselnden politischen Weltanschauungen, partiell unterschiedlichen Entwicklungsständen sowie nationalen und internationalen Architekturströmungen u.v.m. sind die einst spezifischen und ortsgebundenen Architekturen heute global und austauschbar. "Nationale Identität ist offensichtlich der Modernität geopfert worden", stellt (ausgerechnet) der global aktive Architekt Rem Koolhaas im Kontext der Architekturbiennale in Venedig fest, die sich dem Thema "Absorbing Modernity: 1914 – 2014" widmet, einem Prozess der Auslöschung der nationalen Charakteristika zugunsten der fast weltweiten Adaption einer einzigen modernen Architektursprache.
Auf der anderen Seite erleben wir auch in Europa längst eine Renaissance des Lokalen, die sich auch in der Architektur widerspiegelt. Voralberger, skandinavische, Südtiroler oder Allgäuer Identitäten spielen in der Architekturdebatte längst wieder eine Rolle.
Wie geht das zusammen? Was verstehen wir unter Architektur und Identität heute? Und welche Rolle spielen lokale Architektureinflüsse in einer globalisierten Welt?
Positionen & Diskurs
Jan Theissen, AMUNT Architekten Martenson und Nagel Theissen, Aachen/Stuttgart
Bernardo Bader, Bernardo Bader Architekten, Dornbirn/Österreich
Alexander Nägele, soho architektur BDA, Memmingen/Allgäu
Einführung & Moderation
Andreas Grosz, Leiter KAP Forum für Architektur Technologie Design, Köln
Doris Riedmiller, Galerie Riedmiller, Bad Grönenbach