Auf preistreibende Bieterwettbewerbe verzichtet die Stadt: Das Modell des Konzeptionellen Mietwohnungsbau wird nun in der Parkstadt Schwabing erstmals konkret erprobt.
Die Idee: Das Kommunalreferat verkauft städtische Grundstücke an Bauherren mit der Auflage, niedrigere Mieten anzubieten, um bezahlbaren Wohnraum für die Münchner zu schaffen.
Auf preistreibende Bieterwettbewerbe verzichtet die Stadt dabei. Den Zuschlag bekommt nicht der Meistbietende, sondern der Bewerber mit dem überzeugendsten Konzept. „Unsere fixen Vorgaben, Wohnraum zu einem festen Zeitraum zu bestimmten Konditionen anzubieten, wirken sich beim Kaufpreis aus, der deutlich niedriger ist als bei Flächen für den reinen freifinanzierten Wohnungsbau", erklärt Kommunalreferent Markwardt. Verteilt auf drei Testgebiete in der Stadt, sollen so insgesamt rund 800 Wohnungen entstehen.
Eine Bietergemeinschaft – bestehend aus einer Genossenschaft und einem privaten Bauträger – hat sich für das Pilotprojekt in der Parkstadt Schwabing beworben, die Verträge wurden jetzt geschlossen.
Auf der fast 5.600 Quadratmeter großen Fläche in der Parkstadt Schwabing an der Marianne-Brandt-Straße entstehen nun zirka 45 geförderte Wohnungen im genossenschaftlichen und zirka 55 im Konzeptionellen Mietwohnungsbau. 60 Jahre lang bleiben diese Mietwohnungen gebunden und unterliegen unter anderem einer Mietbegrenzung sowie einem Aufteilungsverbot. So sollen Mieterinnen und Mieter der mittleren Einkommensschicht, die nicht vom geförderten Wohnungsbau profitieren, ebenfalls die Chance auf eine günstigere Wohnung bekommen.
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