Unité d'habitation, Typ Berlin: in den Originalzustand rückversetzte Wohnung auf Zeit mietbar...
Flatowallee 16, 14055 Berlin: Unter dieser Adresse ist eines der architektonisch wertvollsten Wohnhäuser Berlins zu finden – die Unité d'habitation, Typ Berlin. Entworfen hat es Le Corbusier (1887–1965), einer der wichtigsten Architekten des 20. Jahrhunderts. Heute zieht die nach dem Leitbild der „vertikalen Stadt" entworfene Wohnmaschine Architekturinteressierte aus der ganzen Welt an.
Wohne lieber ungewöhnlich
1979 wurden die Mietwohnungen in Eigentumswohnungen umgewandelt. Die Eigentümer sind bestrebt, das Erbe Le Corbusiers zu erhalten oder wiederherzustellen. Die Bewohnerschaft setzt sich neben den „Urbewohnern" größtenteils aus Menschen mit freien und künstlerischen Berufen, wie Ärzte, Juristen, freie Künstler, Schauspieler, Eventmanager und „selbstverständlich" Architekten, zusammen.
Im Jahr 2011 erwarb der Architektur-Redakteur Benedikt Hotze die 33 m² große Einzimmerwohnung in der vierten Innenstraße, die er von der Architektin Kathrin Bunte in den Originalzustand mit zeitgemäßem Wohnstandard rückführen ließ und nun als Wohnung auf Zeit vermietet.
Das Ergebnis überzeugt: Heute fühlen sich Besucher schon beim Betreten der Wohnung in die 1950er Jahre zurückversetzt. Dazu trägt die gradlinige Möblierung ebenso wie der originale revitalisierte Fußbodenbelag aus dunkelgrünen DLW Linoleum bei. Dadurch, dass die Fußleisten in der Wandfarbe gehalten sind, entsteht der Eindruck eines fließenden Übergangs von der Wand bis zum Boden. Zwischen Wohnraum und Küche wurde die ursprüngliche Trennwand wieder aufgebaut. Die Le Corbusier-typischen Schiebefenster dienen heute wieder als Durchreiche – zudem sorgen sie für eine Belichtung der Küche. Auch Details, wie die originale Brötchenklappe im Hausflur oder die mechanischen Belüftungsvorrichtungen in Küche und Bad, sind erhalten.
Sanierung im Sinn der 'Polychromie architecturale'
Neben dem Grundriss oder der Form war Le Corbusier auch die Farbgestaltung seiner Bauten wichtig. Dazu entwickelte er in zwei Etappen, 1931 mit 43 gedämpften Nuancen und 1959 mit 20 kräftig-dynamischen Tönen, ein bis heute einzigartiges Farbsystem. Diese Klaviaturen der Farben basieren auf der Wiederholung weniger Grundtöne, von denen Le Corbusier weitere Töne ableitete. Streng im Sinne der Erhaltung von Le Corbusiers Erbe, kam im Zuge der Sanierung der Unité d'Habitation auch seine „Polychromie architecturale" an den Wänden und in Form der Elektroinstallation zum Einsatz.
Die Wandfarbe polyChro©-interieur der Firma Keim, samtmatt und besonders farbintensiv, in dem Ton 4320A rouge vermillon 59, verleiht der Wand eine unvergleichliche Tiefe und Eleganz, ganz im Sinne Le Corbusiers. Die harmonische Kombination im Zusammenspiel der Farbe und der Elektoinstallation von JUNG, ebenfalls in 4320A rouge vermillon 59, spiegelt die bemerkenswerte Kombination der Produkte der Les Couleurs Netzwerkpartner wider.
JUNG bietet seit 2014 weltweit exklusiv die Neuinterpretation seines Schalterklassikers LS 990 in den 63 Les Couleurs® Le Corbusier Farben an. Um die beeindruckende Farbtiefe abzubilden, werden die Schalter in einem speziellen Verfahren handlackiert. So entsteht die matte Oberfläche. Alle 63 Farben der „Polychromie architecturale" sind durchgehend harmonisch und variabel miteinander kombinierbar, wie auch mit den anderen Produkten der JUNG Serie LS 990. In der Aufputzvariante – wie im Corbusierhaus – wirkt der Schalterklassiker LS 990 in Les Couleurs® Le Corbusier besonders ästhetisch auf Putz und Naturstein.