Ideen für günstigen Wohnraum gesucht – Teilnahmeschluss am 26. Januar
Rund 1,1 Millionen Flüchtlinge haben 2015 in Deutschland Zuflucht gesucht. Wie gut ihre Integration gelingen wird, entscheidet sich maßgeblich an der Qualität der Unterbringung. Angemessener Wohnraum legt den Grundstein für ein zukünftiges Zusammenleben. Mit der Architekten-Initiative WOHNRAUM FÜR ALLE und dem Hochschulprojekt HOME NOT SHELTER! schließen sich jetzt zwei wichtige Akteure aus Forschung und Praxis zusammen, um den Wissenstransfer bei der Suche nach guten Wohnlösungen zu beschleunigen. Noch bis 26. Januar können bei der Ideenwerkstatt Projekte eingereicht werden. Am 5. März werden die Ergebnisse beider Projekte präsentiert. Gefragt sind Konzepte jeder Art, die angesichts der Flüchtlingssituation helfen, den dringend benötigten dauerhaften Wohnraum bereitzustellen.
„Wir arbeiten mit unterschiedlichen Zugängen und Schwerpunkten. So können wir uns hervorragend ergänzen und bestärken", sagt Christian Böhm, Vorsitzender des Deutschen Werkbund Bayern e.V., dem Träger der Initiative WOHNRAUM FÜR ALLE zur neuen Kooperation. Die Ideenwerkstatt WOHNRAUM FÜR ALLE soll Konzepte für Wohnungsbauprogramme liefern, die sowohl für Flüchtlinge als auch für die ansässige Bevölkerung bezahlbare und zugleich qualitätsvolle Wohnungen schaffen – effektiv, durchdacht und schnell.
Dabei gilt es trotz des gewaltigen Zeit- und Handlungsdrucks, nachhaltige Lösungen von hoher Benutzungs- und Gestaltqualität zu entwickeln. Es ist zu überlegen, wo es Einsparpotentiale im Wohnungsbau gibt, die nicht zu Lasten der Wohnqualität gehen, und wie auf den knappen zur Verfügung stehenden Flächen deutlich mehr Wohnungen als bislang üblich geschaffen werden können. Es gilt nun, eingefahrene Wege auf den Prüfstand zu stellen und Neues zu wagen.
Eingereicht werden können bis 26. Januar 2016 abstrakte Ideen, konkrete oder beispielhafte Planungen, aber auch bereits realisierte Projekte. Jeder Beitrag soll auf einem Plakat DIN A0 dargestellt und zusätzlich in einem kurzen Videoclip erläutert werden.
Während der Werkbund Perspektiven erfahrener Planer und Architekten bietet, liefert das Projekt HOME NOT SHELTER!, an dem fünf Hochschulen beteiligt sind, neue Konzepte aus dem akademischen Umfeld. Dr. Ralph Boch, Vorstand der Hans Sauer Stiftung und Träger des Projekts HOME NOT SHELTER!, erwartet durch die Partnerschaft unter anderem schnellere Realisierungschancen für die entwickelten Ideen: „Damit die besten Konzepte realisiert werden können, ist die Vernetzung mit Experten aus der Praxis enorm wichtig."
SAVE THE DATE: Ausstellung und Vorträge am 5. März 2016, ganztägig Zum Abschluss der Ideen-Phase werden die Ergebnisse beider Projekte der breiten Öffentlichkeit im Rahmen einer Ausstellung präsentiert. In der Gaszählerwerkstatt der Stadtwerke München, stellen Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Projekte ihre Konzepte vor. Im Anschluss bleibt viel Zeit zum Diskutieren und Vernetzen, bevor im Rahmen eines Open Space für konkrete Projekte die nächsten Schritten bis zur Umsetzung vorbereitet werden sollen.
Münchenarchitektur ist Medienpartner der Initiative WOHNRAUM FÜR ALLE