Landschaftsarchitekt Christophe Girot über die Kultivierung der Natur als gesellschaftliches... Ziel und Wert
Wie sehen die grundlegenden Vorstellungen von der Natur im 21. Jahrhundert aus? Wie wird mit der Landschaft sowohl in der Praxis als auch in der Ausbildung von Architekten, Bau- und Umweltingenieuren umgegangen? Das normative Konzept der Landschaft und der Natur muss heute in Frage gestellt werden, um neue Wege in einer veränderten Welt entdecken zu können. Wäre es als solches möglich, das Wohlbefinden in ein Gleichgewicht mit einer ökologischen Balance zu setzen? Was wären die Auswirkungen auf die Umwelt, wenn es komplett kulturell konzipiert und akzeptiert wäre?
Christophe Girot, Professor am Institut für Landschaftsarchitektur der ETH Zürich, führt in seinem Vortrag ein Plädoyer für die Kultivierung einer Natur als gesellschaftliches Ziel und Wert. Das würde dann heißen: Die Landschaft als berührte Natur.
Christophe Girot wurde 1957 in Paris geboren und ist Professor am Institut für Landschaftsarchitektur am Departement Architektur der ETH Zürich. Seine Lehr- und Forschungstätigkeit umfasst die Entwicklung neuer topologischer Methoden im Landschaftsentwurf, den Einsatz neuer Medien in der Landschaftsanalyse und -wahrnehmung, sowie die Erforschung der Geschichte und Theorie des Landschaftsentwurfs. Der Schwerpunkt seiner praktischen Tätigkeit liegt in der Auseinandersetzung mit der zeitgenössischen Landschaft.
Zusätzlich leitet er das Atelier Girot mit Sitz in Zürich, welches seit 25 Jahren mit der Planung und Realisation neuer Formen der Naturgestaltung erfolgreich ist. Dabei werden Projekte ganz unterschiedlicher Größenordnung realisiert – von der kleinräumigen Gartengestaltung bis zu umfassenden städtebaulichen und landschaftsgestalterischen Projekten. Das Atelier Girot setzt auf den Einsatz fortschrittlichster georeferenzierter Design- und Visualisierungstechnologien zur Entwicklung innovativer Lösungen.