Physiker und Meteorologe Hartmut Graßl über Anpassung städtischer Infrastruktur an den... Klimawandel.
Die vom Menschen ausgelösten und in Zukunft auch bei stringenter Klimapolitik unvermeidlichen und über Jahrhunderte andauernden Klimaänderungen betreffen alle Lebensbereiche. Besondere Anpassungsleistungen sind in Metropolen bei Wasserversorgung und -entsorgung sowie bei lang andauernden Hitzewellen gefordert. Zusätzlich müssen Küstenschutz und städtischer Hochwasserschutz angepasst werden.
Hartmut Graßl wird in seinem Vortrag Befunde vorstellen und Maßnahmen ansprechen.
Der Physiker und Meteorologe Hartmut Graßl promovierte 1970 an der Ludwig-Maximilians-Universität zum Dr. rer. nat.. Acht Jahre später habilitierte er im Fach Meteorologie an der Universität Hamburg. Er war Professor für Theoretische Meteorologie am Institut für Meereskunde der Universität Kiel und Professor für Allgemeine Meteorologie am Meteorologischen Institut der Universität Hamburg. Von 1989 bis 1994 und von 1999 bis 2005 war er Direktor am Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg; dazwischen leitete er das Weltklimaforschungsprogramm der UN in Genf. Seine Forschungsgebiete sind Satelliten gestützte Fernerkundung der Atmosphäre und der Ozeanoberfläche sowie globaler Klimawandel.
Hartmut Graßl ist Vorsitzender der Vereinigung Deutscher Wissenschaftler, Herausgeber der Zeitschrift „Theoretical and Applied Climatology" des Springer-Verlages und Darsteller im Theaterstück „Weltklimakonferenz" am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg. Er war einer der Autoren des Memorandums „Warnung vor weltweiten Klimaänderungen des Menschen", das 1987 gemeinsam von der Deutschen Physikalischen Gesellschaft und der Deutschen Meteorologischen Gesellschaft veröffentlicht worden ist.
Hartmut Graßl erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u. a. 1991 den Max-Planck-Preis, 1998 den Deutschen Umweltpreis der Deutschen Bundesstiftung Umwelt und 2002 das Große Bundesverdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland, 2005 die Ehrennadel der Universität Hamburg und 2008 den Bayerischen Verdienstorden.