Liebe Leser,
kreativ zu sein, so heißt es, ist ein göttlicher Zustand. Denn, wenn man im Flow ist, dann ist nicht mehr nur das eigene Talent am Werk, sondern man wird zum Werkzeug höherer Kräfte. Wer diesen Zustand kennt, weiß wie es sich anfühlt und weiß auch, dass die Ergebnisse eines solchen Prozesses weitaus beachtlicher sind, als die, für die man sich quälen musste. Daher wäre es mehr als wünschenswert, wenn die Planung neuer Gebäude eben jenen Prozess zur Grundlage hätte. Wie groß aber ist die Chance dazu? Wie viel größer sind Zwänge, Richtlinien, finanzielle Limitierungen und auch die Empörung der Gesellschaft? Die Architektur als öffentlichste aller Künste hat keinen leichten Stand... Wer sehen möchte wie es aussieht, wenn Kreativität sich ungezügelt Bahn brechen kann, der nutzt die noch verbleibenden zwei Wochen für einen Besuch der Gaultier-Ausstellung in der Münchner Kunsthalle. (Und träumt vom grenzenlosen Flow...)
Ihre Regine Geibel