Verwaltungsgericht kassiert Kulturstrand-Verfahren
Das Verwaltungsgericht München hat die Vergabe des Kulturstrandes 2016 an die Urban League GmbH gekippt und somit einer Klage der urbanauten teilweise stattgegeben. Das Auswahlverfahren der Stadt sei in einigen Punkten fehlerhaft, urteilte das Gericht. Nun wird das Verfahren nachgebessert und erneut entschieden. In den nächsten beiden Wochen soll die Entscheidung fallen.
Neben einer kurzfristigen Lösung für 2016 wäre es wünschenswert, künftig vor allem eine dauerhafte Perspektive zum Thema „langfristige Planungssicherheit" für Mitarbeiter, Künstler und Partner des Kulturstrandes aber auch für die Mitarbeiter der Stadtverwaltung und alle anderen Beteiligten zu erarbeiten.
Wie könnte das funktionieren? Der Kulturstrand soll – so der Vorschlag der urbanauten – neben einem schönen „temporären Stadtplatz mit Kiosk, Kulturbühne und dem coolsten Sandkasten der Stadt" an der Isar, DER Ort werden für die nun anstehenden Diskussionen um die „Rahmenplanung innerstädtischer Isarraum", die von der Zivilgesellschaft, vom Referat für Stadtplanung und Bauordnung und Frau Stadtbaurätin Prof. Elisabeth Merk, dem Münchner Stadtrat und den Bezirksausschüssen engagiert voran getrieben wird.
Ginge es nach den urbanauten, sollte es auch wieder einen Architekturwettbewerb für die temporäre Architektur des Kulturstrandes geben – gerne auch wieder mit Stadtbaurätin Prof. Elisabeth Merk als Juryvorsitzende. Die urbanauten wollen zudem das Kunst-, Kultur- und Ausstellungsprogramm zusammen mit dem bewährten Kulturstrand-Programmchef Marco Böhlandt, dem bewährten Kulturstrand-Beirat (aus Stadträten, Verwaltungsspitzen, Kreativen und Künstlern) und mit einem neuen Ombudsmann für Anwohner- und BA-Interessen weiter entwickeln. In einem öffentlichen Kreativwettbewerb des Kulturstrandes für alle Münchner Künstler, Musiker und Kulturschaffende könnten sich die besten Kreativen der Stadt mit Vorschlägen für die jeweiligen Kulturstrand-Saison oder auch für langjährige Projekte beteiligen.
Ko-Existenz sollte das Ziel sein, nicht die gegenseitige Verdrängung der wenigen existenten Kulturprojekte im öffentlichen Raum in München.