Richard Sennett, London School of Economics und Saskia Sassen, Columbia University untersuchen... die Art und Weise, in der sich die moderne Gesellschaft – um mit den Worten des Schweizer Historikers Jacob Burckhardt zu sprechen – in Richtung eines Zustandes von „brutaler Einfachheit" entwickelt, bei dem klar zwischen Gewinnern und Verlierern, religiösen Überzeugungen, Einheimischen und Fremden unterschieden wird. Dem gegenüber steht der Gedanke der „Open City", die eine Öffnung der Stadt im Hinblick auf ein komplexes Zusammenspiel von Politik, Wirtschaft, sozialem Leben und Kultur fördert.
Richard Sennett ist Universitätsprofessor an der New York University. Daneben lehrt er an der London School of Economics und an der britischen Cambridge University. Sowohl in seiner Forschungsarbeit als auch als Autor befasst er sich mit den Themen Städte, Arbeit und Kultursoziologie. Er ist verheiratet mit Saskia Sassen, Robert S. Lynd Professorin für Soziologie und Vorsitzende des Komitees für Global Thought an der Columbia University. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt im Bereich Städte, Einwanderung und Staaten innerhalb der Weltwirtschaft. Dabei ziehen sich die drei Themen Ungleichheit, Gendering und Digitalisierung wie ein roter Faden durch ihre Arbeit.