Architekturen des Konsums
Die Ausstellung widmet sich einem Architekturtypus, der vor rund sechzig Jahren in den USA erfunden wurde und sich bis heute zu einem globalen Phänomen entwickelt hat. Über den Einfluss schreiben und diskutieren Stadtplaner, Soziologen und selbst Psychologen schon seit Jahrzehnten, während die architektonische Gestalt der Mall dagegen meist nur am Rande behandelt wird. Die Ausstellung des Architekturmuseums der TU München stellt die bauliche Entwicklung der Shopping Malls in den Vordergrund, die mit dem Einkaufszentrum des österreichischen Architekten Victor Gruen im Amerika der 1950er-Jahre ihren Anfang nahm. Zunächst als geschlossene Bunker auf der grünen Wiese geplant, avancierten die Malls im Laufe der Jahrzehnte weltweit zu urbanen Erlebnisräumen. Heute stehen sie an zentraler Stelle der Stadt und sind bedeutender Bestandteil des öffentlichen Raumes geworden. Die Ausstellung präsentiert mit 23 Beispielen die verschiedenen weltweiten Ausprägungen des Bautypus, die Auswirkungen auf den Stadtkontext sowie die teilweise spektakulären Transformationsprozesse der Shopping Mall.
Zur Ausstellung erscheint ein umfangreicher Katalog im Hatje Cantz Verlag.