Marc Gumpinger hinterfragt die Grenzen der Realität im digitalen Zeitalter.
Mithilfe von 3D-Software aus der Kinoproduktion erschafft der Künstler irreale Welten und malt diese anschließend großformatig in Öl auf Leinwand. Zuvor hat der promovierte Humanbiologe und diplomierter Ökonom eines der größten Mobile Social Gaming Netzwerke der Welt aufgebaut und anschließend an BlackBerry verkauft. Der Künstler wird auf der Ausstellungseröffnung anwesend sein.
Der Künstler zwingt uns dazu unsere Wahrnehmung mit der Realität zu konfrontieren. Seine Bilder sehen erstaunlich naturalistisch aus. Aber sind sie es auch? Seine Motive existieren nur im Computer. Doch wie Magrittes Pfeife, existieren sie auf Leinwand: "Ceci n'est pas une pipe". Und ähnlich wie die ebenfalls konstruierten Landschaften von Caspar David Friedrich, erfassen Sie einen Moment, der uns an die Schwelle zur Unsicherheit bringt. Indem Gumpinger die Frage aufwirft, was real ist, folgt er einer Tradition, die in der Antike mit dem Streit von Zeuxis und Parrhasius anfing, und sich über die Gotik und der Renaissance bis zum Barock, der Romantik und dem Surrealismus erstreckt. Also, was ist real? Ist eine "echte" Malerei realistischer? Oder ist es die High-Tech-Welt in der wir mehr und mehr Zeit damit verbringen, zu kommunizieren und zu arbeiten?
Kuratorin: Caroline Cole, ACC Art