Stadtentwicklung im Münchner Nordosten: Die nächsten Schritte.
Die Planungen für den „Münchner Nordosten” gehen voran: Das Planungsgebiet umfasst ein zirka 600 Hektar großes Areal und damit eine der letzten größeren zusammenhängenden Stadterweiterungsflächen. Um die zukünftige Entwicklung zu lenken und an den Bedarfen vor Ort wie auch der Gesamtstadt zu orientieren, wird seit Sommer 2014 ein integriertes Strukturkonzept erstellt, das die Entwicklungsziele für diesen Raum definiert. Die Planungen und die nächsten Schritte wurden gestern dem Stadtrat vorgestellt.
Das Gebiet des „Münchner Nordostens" liegt östlich der S-Bahnlinie S8 zwischen Daglfing und Johanneskirchen, dem nördlich angrenzenden Lebermoosweg, der Stadtgrenze nach Aschheim sowie der S-Bahnlinie S2 nach Riem im Süden. Für dieses Areal hat das Referat für Stadtplanung und Bauordnung drei Planungsvarianten entwickelt. Die Konzepte tragen die klangvollen Namen „Quartiere als Perlenkette”, „Neue Quartiere am Hüllgraben” sowie „Küstenlinie” und haben im Durchschnitt ein Entwicklungspotential von zirka 30.000 Einwohnerinnen und Einwohnern sowie zirka 5.000 Arbeitsplätzen. Die Entwicklung von Flächen am Stadtrand stellt neben der Innenentwicklung, der Konversion von ehemaligen Gewerbe-, Industrie- und militärischen Flächen, einen wichtigen Baustein zur Schaffung von dringend notwendigem Wohnraum und den zugehörigen Siedlungs- und Infrastrukturen dar.
Der Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung hat sich in seiner gestrigen Sitzung mit den Planungen und dem weiteren Vorgehen befasst. Auch der Erlass einer Vorkaufssatzung für das Gebiet wurde diskutiert. Hierdurch kann sich die Stadt Vorkaufsrechte an Grundstücken im Gebiet sichern und so die weitere Entwicklung des Gebiets steuern und begünstigen. Über die Vorschläge entscheidet in einem nächsten Schritt die Vollversammlung des Stadtrats. Soweit sie diesem Vorgehen zustimmt, sollen ab März 2017 die Varianten mit der breiten Öffentlichkeit diskutiert werden.