Liebe Leser,
...ist ein Zitat aus Alfred Dürrs Bericht über die Versuche der Graft-Jungendherberge die Hürden der Stadtgestaltungskommision zu überwinden.
„Im Verlauf des bisherigen Planungsprozesses ist der Effekt-Faktor mit der Eingangsfassade schon sehr deutlich reduziert worden. Putz statt Metall heißt es nun für das Erscheinungsbild der Hausfront. Der Foyereinschnitt ist keineswegs mehr so spektakulär wie in der Ursprungsfassung.” Für mich hört sich das so an, als sollte man es dann lieber ganz bleiben lassen. Einen spektakulären Entwurf, der internationalen Standards entsprechen würde, soll heißen auch in einer Nordamerikanischen oder Asiatischen Metropole stehen könnte, München-like weichzuspülen, ist hier vermutlich die unbefriedigendste Variante. Oder können Sie sich die BMW Welt mit einer Putzfassade vorstellen? ;-)
In der Botanik bedeutet „grafting" das Aufpfropfen eines Triebes auf einen genetisch andersartigen Wirtsstamm. Ich finde mit ihrem Ursprungsentwurf hätten Graft ihrem Namen alle Ehre gemacht.
Hier zu unserem Artikel zum damaligen Wettbewerbesgewinn der Graft-Architekten mit Visualisierungen.
Am Ende des Newsletters finden Sie den oben zitierten Artikel.
Ihre Regine Geibel