Liebe Leser,
Ausgewogenheit ist in den allermeisten Fällen das, was anzustreben ist. Der sogenannte "goldene Mittelweg" ist fast immer der beste. Das findet man als Teenager oder Rebell im Herzen natürlich ausgesprochen langweilig, aber zu jeder Regel gibt es ja auch die berühmte Ausnahme. Wie ich jetzt darauf komme? Nun ja, wenn ich mir den heutigen Newsletter so durchlese, dann geht es um große und wichtige Entscheidungen, zum Beispiel um Pilot-Projekte in Entwicklungsländern, die Schaffung von dringend benötigtem Wohnraum in München oder um Nachhaltigkeit.
Ich hatte mich gefragt, ob die Gestaltung von alten Klavieren, die für einen begrenzten Zeitraum an irgendwelchen willkürlich anmutend gewählten Orten in der Stadt rumstehen sollen, wichtig genug ist, um auch in diesem Newsletter gepostet zu werden. Ja, dachte ich dann. Denn, wenn die Ausgewogenheit zählt, dann braucht's neben allen bedeutsamen Themen auch etwas Leichtes, Spaßiges, Unnötiges, Verrücktes, Überflüssiges im Leben. Etwas, was aber vielleicht zu einem großen Moment führen kann und dann den perfekten Gegenpol zu den ernsthaften Anforderungen bildet: Wenn Ihr|e Liebste|r Ihnen auf dem nächtlichen Nach-Hause-Weg im Mondschein unerwartet ein kleines Ständchen bringt. Mitten in der Großstadt, auf einem Klavier an einem vielleicht willkürlich gewählten Ort...
Ihre Regine Geibel