Prof. Dr. Helga Pelizäus-Hoffmeister über das wechselnde Altersbild in der Gesellschaft.
Der Anteil älterer und alter Menschen an der Gesamtbevölkerung in Deutschland nimmt in den kommenden Jahren weiter zu. Damit verändern sich auch gesellschaftliche Ziele, und neben Bildung ist Gesundheit ein wichtiges Thema. Ein Blick auf verschiedene historische Altersbilder zeigt, dass es nicht das Alter „an sich" gibt. Körperliche bzw. gesundheitliche Veränderungen mögen zwar Bestandteil vieler Vorstellungen vom Alter sein. Aber: Es ist durch den gesellschaftlichen
Kontext bestimmt, ob Ältere als schwach, zerbrechlich und belastend erlebt werden, oder ob sie als Quelle von Lebensweisheit hoch geschätzt werden. Das bedeutet: Wir als Gesellschaft entscheiden darüber, was unser Leben im Alter ausmacht.
Prof. Dr. Pelizäus-Hoffmeister hat an der Universität der Bundeswehr München, Fakultät für Staats- und Sozialwissenschaften eine Professur für Allgemeine Soziologie und ist ausgewiesene Fachreferentin.