Bundesverdienstkreuz für Gründungsdirektor des NS-Dokumentationszentrums.
Prof. Dr. Winfried Nerdinger wurde am Montag mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. Heute ist Prof Dr. Winfried Nerdinger in erster Linie als Gründungsdirektor des NS-Dokumentationszentrums bekannt, das im April 2015 eröffnete. Doch einen Namen machte sich der Forscher bereit zuvor als Architekturhistoriker: Nerdinger hat maßgeblich zum Aufbau der Architektursammlung der TU München beigetragen und diese in eigene Räumlichkeiten in der Pinakothek der Moderne überführt. Für das Renommee Münchens als Kunst- und Kulturstadt sei dies von großer Bedeutung, betonte Dr. Spaenle in seiner Laudatio. Große Anerkennung erwarb sich Nerdinger auch mit den Ausstellungen „Bauen im Nationalsozialismus. Bayern 1933 – 1945" und „Ort und Erinnerung. Nationalsozialismus in München", die Spaenle als „echte Pionierleistungen" bezeichnete. Mit großem Engagement setzte sich Nerdinger für den Bau des NS-Dokumentationszentrums am Königsplatz ein, dessen Gründungsdirektor er 2012 wurde. Dies sei „nur ein Beispiel für Ihr hohes Geschichts- und Verantwortungsbewusstsein", so Spaenle.