Wettbewerbsergebnis | Entwicklung des Grundstücks Maxtormauer in Nürnberg.
In unmittelbarer Nähe zur Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg sollen Appartements für Studierende entstehen, die vom Investor nach Fertigstellung als Eigentumseinheiten veräußert werden sollen. Im Wettbewerb soll die Grundlage für eine städtebaulich dem Ensemble Altstadt Nürnberg angemessene, attraktive und gleichzeitig wirtschaftliche Architekturgestaltung des Projektes in einer der Innenstadtlage angemessenen Verdichtung erstellt werden.
Das Wettbewerbsergebnis:
1. Preis: Dömges Architekten AG, Regensburg
2. Preis: bogevischs buero, München
3. Preis: johannsraum Atelier für Architektur, Nürnberg
Aus der Beurteilung des Gewinnerbeitrags durch das Preisgericht
Der durchgängige 5-geschossige Baukörper besetzt das Grundstück konsequent, ohne den „tortenstückförmigen" Zuschnitt auf die Spitze zu treiben. Das Volumen reagiert angemessen auf die historische Stadtmauer und das WISO-Gebäude und fügt sich überzeugenderweise in den Kontext ein.
Die unprätentiöse Gestaltung der Fassade kann sowohl in Proportion, als auch in Materialität, überzeugen. Das Spiel zwischen geschlossenen und offenen Fassadenabschnitten ist spannungsreich gestaltet und bietet interessante und abwechslungsreiche Durchblicke. Der Innenhof ist als Lichthof ausreichend groß dimensioniert und lässt kurze und abwechslungsreiche Wege entstehen. Die Dreigliederung des Grundrisses ist klar und übersichtlich und verspricht eine hohe Wohnqualität und eine wirtschaftliche Umsetzung.
Die in den „Zwickeln" entstehenden offenen Gemeinschaftsflächen tragen wesentlich zur Kommunikation unter den Bewohnern bei. Die Einzelzimmer sind ausreichend groß und gut möblierbar, leider werden keine Gemeinschaftswohnungen angeboten. Die offenen, jedoch überdeckten Treppen, sind gut situiert. Die Nutzungen zur Gasse im Erdgeschoss sind richtig angeordnet.
Insgesamt ein überzeugender Beitrag zur gestellten Aufgabe im historischen Kontext, der durch seine Zurückhaltung und unprätentiöse Gestaltung positiv hervorsticht.