Wettbewerbsergebnis | Ein forschender Ansatz zum genossenschaftlichen Wohnen in der Messestadt Riem. Die KOOPERATIVE GROSSSTADT eG erwarb in der Messestadt München Riem ein Grundstück, das dem genossenschaftlichen Wohnungsbau gewidmet ist. Es liegt im Umgriff des 2014 aufgestellten Bebauungsplans Messestadt Riem Zentrum Ost, der auch ein neues Quartierszentrum mit Gewerbe zur Nachversorgung und kulturellen Angeboten umfasst. Die KOOPERATIVE GROSSSTADT eG begreift die Entwicklung des Projektes als ein forschendes Vorhaben, in dem die Möglichkeiten des Wohnungsbaus innerhalb und an den Grenzen des gegebenen Regelwerks ausgelotet werden.
Es wird die Frage gestellt nach dem Verhältnis von Haus zum umgebenden städtischen Raum – welche Stadtvorstellung bringt das Projekt zum Ausdruck? Welche Konsequenzen hat dies für das Erdgeschoss und die Erschließung? Wie manifestiert sich die Stadtvorstellung im architektonischen Ausdruck? Wie wird der private Aussenraum der Wohnungen ausgebildet?
Die zweite Fragestellung betrifft die konkrete Vorstellung des Wohnens – wie verlaufen die Grenzen zwischen Privatem und Gemeinschaftlichem? Was ist die spezifische Atmosphäre des Wohnens? Wie wird dem Bedürfnis nach Rückzugsmöglichkeiten in einem gemeinschaftlich orientierten Wohnhaus Rechnung getragen? Wie ist es möglich, dass der Wohnraum der Bewohner zunimmt und schrumpft? Wie wird dieses „atmende Haus" geschaffen: strukturell, räumlich, organisatorisch?
Mithilfe einer selbstbewussten architektonischen Lösung soll dem komplexen Programm des Hauses eine eigene Identität gegeben werden. 62 Büros hatten sich an dem Wetbewerb beteiligt.
Die Wettbewerbsergebnisse:
1. Preis: Donet Schäfer Architekten, Zürich mit Tanja Reimer, Winterthur
2. Preis: SUMMACUMFEMMER ARCHITEKTEN, Leipzig mit Juliane Greb, Aachen
Zuschlag nach Überarbeitung
3. Preis: Lütjens Padmanabhan Architekten, Zürich
Anerkennungen u.a. an:
Fthenakis Ropee Architektenkooperative, München
FAM Architekten - Hartinger Koch Tran-Huu GbR, MünchenBuero Kofink Schels, München