Zeitgenössische Architektur in Bayern

Stadtreparatur

Rendering. © AllesWirdGut Architektur ZT GmbH Wien München Rendering. © AllesWirdGut Architektur ZT GmbH Wien München

Spatenstich für neues Stadtquartier an der Ludlstraße in München-Hadern. GEWOFAG baut 374 neue Wohnungen. Die kommunale Wohnungsbaugesellschaft errichtet auf dem Areal Wohnungen in unterschiedlichen Fördermodellen für rund 1.150 Menschen und zahlreiche soziale Einrichtungen. Sie investiert ca. 115 Mio. Euro in das Bauvorhaben. Die letzten Wohnungen werden voraussichtlich Anfang 2021 fertiggestellt sein. Der Realisierungsentwurf für das neue Stadtquartier stammt von AllesWirdGut Architektur ZT GmbH Wien München, der städtebauliche Entwurf von Lorber Paul Architekten.

Der Abbruch der Bestandsgebäude ist fast abgeschlossen. „Der alte Bestand war nicht mehr sanierungsfähig. Außerdem gab es keinerlei Infrastruktur. Das ändern wir nun. Wir führen hier sozusagen eine Stadtreparatur durch", sagte Dr. Klaus-Michael Dengler, Sprecher der Geschäftsführung der GEWOFAG, beim Spatenstich.

Die GEWOFAG baut mit 374 Wohnungen in drei Bauabschnitten genauso viele, wie abgebrochen wurden bzw. werden. Allerdings entsteht fast doppelt soviel Wohn- und Nutzfläche wie zuvor. Es werden 142 Wohnungen im Fördermodell München-Modell-Miete errichtet, 162 Wohnungen, die nach dem Kommunalen Wohnbauprogramm (KomPro) gefördert werden sowie 70 freifinanzierte Wohnungen. Darüberhinaus entsteht eine Tiefgarage mit 256 Stellplätzen. Weiter werden ein Haus für Kinder mit drei Krippen- und drei Kindergartengruppen, ein Kindertageszentrum mit acht altersgemischten Gruppen, zwölf Künstlerateliers, ein Familien- und Beratungszentrum, einen Quartierstreff, eine ambulant betreute Wohngemeinschaft und ein Mehrgenerationenhaus mit 19 Wohneinheiten gebaut. Unterschiedliche Kooperationspartner betreuen die sozialen Einrichtungen.

Sieben der insgesamt zehn Gebäuderiegel des alten Bestandes hat die GEWOFAG bereits abgebrochen. „Für rund 95 Prozent der Mieter haben wir Wohnungen im eigenen Bestand gefunden", erläutert Dr. Klaus-Michael Dengler. „Insgesamt haben sich alle Mieter mit den neuen Wohnungen verbessert, denn die alten Wohnungen hier in der Ludlstraße waren nicht mehr zeitgemäß." In den letzten noch stehenden Gebäuden sind momentan noch 22 Wohnungen belegt. Davon haben zwölf Mietparteien bereits eine neue Wohnung, zehn werden von der GEWOFAG noch untergebracht.