Beim HÄUSER-AWARD 2018 wurden die besten Einfamilienhäuser mit optimalem Grundriss prämiert. Siegerobjekte stehen in Husum, Embach (Österreich), Lochau (Österreich), München und Pliezhausen bei Stuttgart...
HÄUSER veranstaltet den Wettbewerb um den HÄUSER-AWARD 2018 gemeinsam mit dem Bund Deutscher Architekten (BDA), dem Verband Privater Bauherren e.V. (VPB), JUNG, Metten Stein + Design und Parkett Dietrich. Die Jury vergab Preisgelder in Höhe von insgesamt 19.000 Euro. Zusätzlich zeichnete der VPB die Bauherren der preisgekrönten Objekte mit einer Prämie von 1.000 Euro aus.
Den ersten Preis, dotiert mit 7.000 Euro, erhält das Haus T des Architektenpaars Malte und Silja Timm in Husum. Der offene, funktional organisierte Grundriss wird durch Lufträume und einen Niveausprung geschickt in Zonen aufgeteilt, durchgehende Sichtachsen und Glasfronten lassen das Interieur auch auf geringer Grundfläche großzügig wirken. Ein architektonisch sehr gelungenes Konzept, das dem Wunsch der Bewohner nach Gemeinsamkeit und Rückzug gleichermaßen Rechnung trägt, so das Urteil der Jury.
Der mit 5.000 Euro dotierte zweite Preis geht an LP Architektur, das Büro des österreichischen Architekten Tom Lechner. In Embach bei Salzburg errichteten die Planer ein Holzhaus, das sich in seine ländliche Umgebung einfügt. Der kompakt angelegte Grundriss verknüpft die verschiedenen Funktionsbereiche, die sich in offener Folge um eine zentrale Treppenanlage gruppieren. Zudem lässt er vielfältige Blickbeziehungen innerhalb des Hauses sowie in die freie Landschaft entstehen.
Den dritten Preis (3.000 Euro) gewinnt das Team von Bernardo Bader Architekten für das Haus am Bäumle in Lochau, Österreich. Hier gelingt es den Planern mithilfe eines geschickten Grundrisses auch einen schmalen und langgestreckten Bau optimal zu organisieren. Das quergestellte Treppenhaus gliedert die Etagen dabei jeweils in einen kleineren privaten Rückzugsbereich und einen offenen Gemeinschaftsbereich ohne zusätzliche Flure.
Der mit 2.000 Euro dotierte Sonderpreis Außengestaltung, eine Kooperation mit Metten Stein + Design, wurde in diesem Jahr nicht vergeben, da keines der Projekte die Kriterien der Auslobung erfüllte. Stattdessen entschied die Jury, ein Münchener Wohnhaus von Schaeffer Architecture and Technology wegen herausragender planerischer Qualitäten mit einem vierten Preis (2.000 Euro) auszuzeichnen. Der rasterartig aufgebaute Grundriss gibt hierbei eine klare Struktur vor, erlaubt jedoch zugleich viel Flexibilität, sodass verschiedene Varianten der Raumaufteilung und -zuordnung möglich sind.
In Kooperation mit Parkett Dietrich würdigt HÄUSER auch in diesem Jahr herausragende Innenraumgestaltung mit dem Interior-Preis. Der ebenfalls mit 2.000 Euro dotierte Preis geht an Steimle Architekten. Sie entwarfen mit dem Haus E 20 in Pliezhausen bei Stuttgart einen mutigen Sichtbetonbau. Sein Inneres überrascht mit ungewöhnlichen Raumproportionen und Einbauten, die konsequent aus dem sechseckigen Baukörper entwickelt sind.
Die Jury des HÄUSER-AWARD 2018: Jórunn Ragnarsdóttir, Architektin, Heiner Farwick, Präsident Bund Deutscher Architekten (BDA), Thomas Penningh, Präsident des Verbands Privater Bauherren (VPB), Reiner Nagel, Vorstandsvorsitzender der Bundesstiftung Baukultur, und Anne Zuber, HÄUSER-Chefredakteurin.