Sigrid Neubert (geboren 1927) arbeitete über 30 Jahre lang als Fotografin in München für einige der wichtigsten deutschen Architekturbüros. Durch ihre intensive Beschäftigung mit den fotografierten Bauwerken entwickelte sie einen eigenen Stil, mit dem sie die Strukturen der Bauten unter anderem durch starke Kontraste klar herausarbeitete – und der Neubert zu einer der bekanntesten Architekturfotografinnen Deutschlands machte. Seit den 1970er Jahren erweiterte sie ihr Œuvre um eindrucksvolle Naturbilder, denen sie sich ab 1990 ausschließlich widmete. Die Retrospektive präsentiert 165 der bedeutendsten Architekturaufnahmen von Sigrid Neubert im Lechner Museum Ingolstadt sowie 50 der bekanntesten Naturaufnahmen im Papierhaus der Alf Lechner Stiftung in Obereichstätt.
Parallel trifft die räumliche, aber zweidimensionale Körperlichkeit von Neuberts Foto-Arbeiten im Lechner Museum Ingolstadt auf die dreidimensionalen Installation Alf Lechners »Labyrinth«, aus 101 Doppel-T-Trägern, die im Erdgeschoss zu sehen ist.
Im Anschluss an die Vernissage am Sonntag, 07.10.2018 um 11.00 Uhr im Lechner Museum Ingolstadt wird Teil 2 der Ausstellung um 14.00 Uhr im Papierhaus, Lechner Skulpturenpark Obereichstätt eröffnet.
DAS BUCH ZUR AUSSTELLUNG (soeben erschienen): Frank Seehausen: Sigrid Neubert. Architekturfotografie der Nachkriegsmoderne; München, Hirmer Verlag 2018, 45 Euro