Der nächste Architekturclub der Bayerischen Architektenkammer widmet sich dem Münchner Architekten und Hochschullehrer Johannes Ludwig (1904–1996), der in München mehr als 2.000 Wohnungen plante und realisierte: Wohnhäuser in der Reihe, im Block, in stadterweiternden Siedlungen oder als Solitäre, die in der Summe auch heute noch das Bild der Stadt prägen. Alle „ohne falsche Ambition“ und „ohne Pfiff“, wie es Johannes Ludwig selbst ausdrückte.
Am 5. November diskutieren unter der Moderation des Soziologen Dr. Julian Müller der Münchner Bauunternehmer und Architekt Xaver Moll, der Ludwig-Experte Martin Rössler sowie der Architekt und Stadtplaner Christoph Sattler über Johannes Ludwig und seine unaufgeregten und unspektakulären Bauten des Alltags – darunter die Siedlung Mollau in Sendling, Zeilenbauten und Hochhäuser in der Parkstadt Bogenhausen, Geschosswohnungen in der Maxvorstadt und Unterkünfte in Milbertshofen. Die Veranstaltung im Haus der Architektur, Waisenhausstraße 4 in München, beginnt wie immer um 19 Uhr.
Übrigens zeigt die Bayerische Architektenkammer in Kooperation mit der TU Kaiserslautern noch bis zum 23. November Ludwigs Münchner Wohnungsbauten in einer umfangreichen Ausstellung im Haus der Architektur: Aktuelle Fotos und Zeichnungen, die mit Studierenden der TU Kaiserslautern entstanden sind, dokumentieren Ludwigs Werk und werden historischen Fotos, Plänen und Referenzen gegenübergestellt. Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag 9.00 Uhr bis 17.00 Uhr, Freitag 9.00 Uhr bis 15.00 Uhr und selbstverständlich am Abend des Architekturclubs. Der Eintritt zu Architekturclub und Ausstellung ist frei.