Im Münchner Untergrund werden die „analogen" Plakatwände nach und nach ersetzt durch digitale Displays mit Bewegtbild. Bevor dieses Medium ganz entschwindet, hat Susanne Görtz die Plakatwände zu dem Zeitpunkt fotografisch festgehalten, als die Plakate bereits entfernt waren.
Entstanden ist eine Art Typologie von leeren Werbeflächen in U-Bahn-Stationen. Auf den ersten und vielleicht auch zweiten Blick sind die Fotografien sehr ähnlich, aber gerade die subtilen Unterschiede zwischen den verschiedenen Untergründen und den Resten der Plakate machen den Reiz der Serie aus. Die Arbeit hat eine eigene, eher triste Ästhetik, die auch etwas aussagt über die Gestaltung des öffentlichen Untergrunds in den ersten Jahren. Nur der bunte Streifen, der die unterschiedlichen U-Bahn-Linien kennzeichnet, bringt ein wenig Farbe ins Bild.
Ausstellung „dis/play" in der CoMA Gallery – Container of Modern Art, Werksviertel, Atelierstr. 4, München.
Vernissage am Freitag, den 22. Februar 2019, ab 18 Uhr.
Die Ausstellung ist geöffnet am Samstag, den 23.2. von 16 bis ca. 20 Uhr und am Sonntag, den 24.2. von 16 bis ca. 19 Uhr. Die Künstlerin ist während der Ausstellung anwesend.