Zeitgenössische Architektur in Bayern

Neue Retro-App "Sound of Design"

Neue Retro-App

Die Töne von Designobjekten sind oft so charakteristisch wie ihre Gestalt. Ab 21. Februar stehen den Besuchern der Neuen Sammlung daher die Geräusche verschiedener Ausstellungsstücke in der Web-App „Sound of Design" zur Verfügung. Die Bandbreite der Töne reicht vom Klingeln historischer Telefonapparate über spezifische Motorengeräusche ikonischer Automobile bis zum Klacken einer Schreibmaschinentastatur.

DAS SOUNDARCHIV

Wie schnell bestimmte Töne oder Geräusche aus dem kulturellen Gedächtnis verschwinden, zeigt sich an Geräten, deren Technik durch die schnell fortschreitende Entwicklung nach wenigen Jahren veraltet. Das gilt beispielsweise für den Gerätetyp des Telefonmodems, dessen charakteristisches, lautes Einwahlgeräusch in den 1990er Jahren omnipräsent war, spätestens mit dem Jahrtausendwechsel aber sehr schnell in Vergessenheit geriet. Zwar wurden einzelne Geräte von Museen gesammelt, und es befinden sich vermutlich auch noch Exemplare auf diversen Dachböden, doch die Geräusche des Modems sind innerhalb weniger Jahre völlig aus dem Alltag verschwunden. Ja sie können sogar heute nur mit Mühe den Geräten entlockt werden, da sich die Anschlüsse und Übertragungstechniken geändert haben. Das Archiv umfasst daher nicht nur die Geräusche historischer, sondern auch aktueller Produkte wie eines aktuellen Staubsaugermodells.

NEUE GERÄUSCHE ÜBERALL – DIE ZEIT DER WIRTSCHAFTSWUNDER

Ein Zeitabschnitt des 20. Jahrhunderts, in dem eine große Zahl an neuen Geräuschen in den Alltag einzog, sind die Jahre des Wirtschaftswunders. In zeitlicher Nähe zueinander erlebten viele Länder Europas und darüber hinaus nach Ende des Zweiten Weltkriegs einen rasanten wirtschaftlichen Aufschwung. Er brachte die Einführung einer Vielzahl elektrischer Haushaltsgeräte mit sich, welche die Geräuschkulisse des Alltags radikal veränderten. Zur Einführung von „Sound of Design" eröffnet Die Neue Sammlung daher in ihrer Dauerausstellung einen Themenschwerpunkt zur Epoche der Wirtschaftswunder, in dem sie einen Querschnitt durch die gut gestalteten Objekte dieser Zeit präsentiert, deren Geräusche sich die Besucher in der App „Sound of Design" anhören können.

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