Diskussionen über das Thema „Energie", die nur eindimensional geführt werden, also nur einen Teilaspekt behandeln, führen in der Regel nicht zu dauerhaften und damit nachhaltigen Lösungen. Das gilt natürlich auch für die gebaute Umwelt – also für Architektur. So sind die klassischen Energiethemen „Wärmedämmung" und „Anlagentechnik" zwar wichtige Einzelaspekte, doch deren Optimierung allein trägt nicht dazu bei, dass Architektur nachhaltig und Teil der Baukultur wird. Übergeordnet betrachtet ist ein nachhaltig organisiertes Gesellschaftsmodell Voraussetzung für nachhaltige und damit auch ressourcenoptimierte Architektur.
Der nächste Architekturclub der Bayerischen Architektenkammer, der sich am 6. Mai dem Thema „Energiewende gestalten" widmet, hat diesen übergeordneten sozioökonomischen Kontext im Blick. Prof. Clemens Richarz, Mitglied des Vorstands der Bayerischen Architektenkammer, begrüßt an diesem Abend mit Rut-Maria Gollan, Mitglied des Vorstands der Wohnbaugenossenschaft Wagnis eG, und dem Münchner Architekten und Stadtplaner Dr. Rainer Vallentin zwei Gäste, die sich beide intensiv mit diesen Fragestellungen auseinandergesetzt haben.
In dem Gespräch werden sowohl Einzelfragen der Architektur (Städtebau, Ressourcenverbrauch, Materialökologie, Bezahlbarkeit u.v.a.m.) wie auch die sie beeinflussenden übergeordneten gesellschaftlichen Fragestellungen (Klimawandel, Volkswirtschaft) angesprochen und mit den Zuhörern diskutiert. Denn nur, wenn all diese Aspekte berücksichtigt werden, kann nachhaltige und damit auch energieeffiziente Architektur entstehen, die ihren Beitrag zu einer geplanten, zielgerichtet durchgeführten und somit gestalteten Energiewende leisten kann.
Der Architekturclub im Haus der Architektur, Waisenhausstraße 4, München, beginnt wie immer um 19.00 Uhr, der Eintritt ist frei.