Ein Vortrag von Anna Heringer, Studio Anna Heringer, am 11. Juli 2019 um 18:30 Uhr im Oskar von Miller Forum
Für Anna Heringer ist Architektur ein Werkzeug, um das Leben zu verbessern. Als Architektin und Honorarprofessorin des UNESCO-Lehrstuhls für Lehmbau, Baukulturen und Nachhaltige Entwicklung beschäftigt sie sich mit der Verwendung natürlicher Baustoffe. Ihre Diplomarbeit, die METI Schule in Rudrapur, wurde 2005 realisiert und gewann 2007 den Aga Khan Award for Architecture.
Anna Heringer beschreibt ihre Arbeit folgendermaßen: „Die Vision und Motivation für meine Arbeit ist es, Architektur als Medium zu erforschen und zu nutzen, um das kulturelle und individuelle Bewusstsein zu stärken, die lokale Wirtschaft zu unterstützen und das ökologische Gleichgewicht zu fördern. Nachhaltigkeit ist für mich ein Synonym für Schönheit: ein Gebäude, das in Design, Struktur, Technik und Materialeinsatz sowie mit dem Standort, der Umwelt, dem Nutzer, dem soziokulturellen Kontext harmonisch ist. Das ist es für mich, was seinen nachhaltigen und ästhetischen Wert ausmacht."
Im Laufe der Jahre hat Anna Heringer weitere Projekte in Asien, Afrika und Europa realisiert. Zusammen mit Martin Rauch hat sie die Methode des Clay Storming entwickelt, die sie an verschiedenen Universitäten lehrte, u.a. an der ETH Zürich, UP Madrid, TU München.
Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen: den Global Award for Sustainable Architecture, die AR Emerging Architecture Awards 2006 und 2008, das Loeb Fellowship an der GSD in Harvard und ein RIBA International Fellowship. Ihre Arbeiten wurden unter anderem im MoMA New York, im V&A Museum in London und auf der Biennale in Venedig veröffentlicht und ausgestellt.
Derzeit unterrichtet sie an der Harvard Graduate School of Design und an der Universität Lichtenstein.