Wie lässig und gemütlich Stahl in seiner ursprünglichen Form sein kann, beweisen zwei Münchner Interior-Designs, die das Heavy Metal so kombinieren, wie es ihrer Geschäftsphilosophie entspricht. Das Ergebnis: mit Stahl gelebter Kult-Status und Stahl inszeniert als perfektes Pendant zu kristallverliebter Lüster-Leichtigkeit.
Die Patolli-Bar in der Sendlinger Straße
Einen richtig guten Espresso auf die Schnelle, ein After-Work-Treffen mit den Kollegen oder ein stilvoller Auftakt für eine Münchner Kulturnacht: die Patolli-Bar ist Cocktail-Bar und Kaffeebar mit dem gewissen Etwas. Und das ist neben den hochwertigen Zutaten für Snacks und Drinks das Interior-Design: Warmes Orange trifft noch wärmeres Holz und unbehandelten Stahl. Das passt? Und wie! Denn in dieser Kombination wirkt der haptisch eher kühle Werkstoff Stahl nicht nur warm, sondern fast schon kuschelig. Das mag an der Raumgröße von nur 25 qm liegen. Oder aber an der exklusiven Inszenierung der Location mit einem Balkon aus Stahl, einer Faltwerktreppe aus Stahl und einem Regal aus Stahl: Alles aus einem Guss, alles Ton in Ton mit warm anmutender Patina. Eine Symphonie aus Stahl – wenn auch nur eine kleine. Perfekt inszeniert auf der Klaviatur designverliebter Gemütlichkeit Und alles ebenso anspruchsvoll gefertigt und inszeniert wie der Kaffeegenuss dort zelebriert wird: Qualität vor Quantität, Genuss all over. Ursprünglich und authentisch. Kein Wunder, dass die Kaffeebar schnell zur Kultbar avancierte.
Showroom WINDFALL – Contemporary Crystal Lighting in der Amalienstraße
Die Lichtinstallationen der Designer, die sich hinter dem Label WINDFALL verbergen, werden individuell auf die Anforderungen der Räumlichkeiten gestaltet und gefertigt. Was alle Leuchten verbindet ist das Thema Crystal Lighting – die Inszenierung der Leuchten als Kristallleuchter oder Lüster. Allerdings in einer zeitgemäßen Form. Der Effekt: Leuchter, die als Statement im Raum zu schweben scheinen. Federleicht und dennoch mit Aussagekraft. Genau so sollte auch die Treppe für den Showroom in der Münchener Amalienstraße sein. Die Lösung: Eine dreidimensional wirkende Wangentreppe. Das Design: zigzag. Das Material: roher, unbehandelter Stahl. Das Besondere: die Wirkung. Durch das filigrane Design der wie im Zigzag an der Wand laufenden Treppe, wirkt das schwere Metall leichtfüßig, fast zart. Überzeugt mit hoher Transparenz und sichtbarer Kunstfertigkeit. Auf den ersten Blick ein Kontrast. Und auf den zweiten ein eigenwilliges Pendant zu den feingliedrigen Kristallelementen, die fern von Kitsch aufwändig und zeitgeistig inszeniert werden. Mit diesem Anspruch an „contemporary" kann die Stahltreppe locker mithalten. Oder besser: mitgehen. Denn die sichtbaren Schweißnähte und eine sich mit der Zeit verändernde Patina machen aus dem Funktionsmöbel aus Stahl eine lebendige Raumskulptur. Bodenständiges Handwerk mit Ecken und Kanten wird so zum zweiten Mal zu einem Pendant. In Form eines Statements für den Raum und das Unternehmen. Für Design als Alltagskunst. Und für Interior mit Charakter.