Der Realisierungswettbewerb für ein neues Wohngebiet in Allach mit zirka 250 Wohneinheiten für unterschiedliche Einkommensgruppen ist entschieden.
Keine leichte Aufgabe: Auf dem nur 1,6 Hektar großen Planungsgebiet zwischen der Eversbuschstraße und der Bahnlinie sollte ein lebendiges und langfristig attraktives allgemeines Wohnquartier mit der erforderlichen sozialen Infrastruktur und eigener Identität entstehen.
Gewünscht von Seiten der Hirmer-Gruppe als Eigentümer war eine Gliederung und Akzentuierung der Bebauung durch Variation der Höhensilhouette. Die Höhenentwicklung der geplanten Bebauung direkt an der Eversbuschstraße sollte zur Bestandsbebauung einen städtebaulich verträglichen Übergang schaffen. Darüber hinaus sollten attraktiv gestaltete, intensiv begrünte und gut nutzbare Erholungsflächen entstehen, die zur Verbesserung des Kleinklimas beitragen.
Am besten gelöst hat diese Aufgabe nach Ansicht des Preisgerichts Palais Mai Architekten und Stadtplaner aus München mit grabner huber lipp Landschaftsarchitekten.
Auszug aus der Würdigung des Preisgerichts:
„Den Verfassern gelingt es, mit ihrer städtebaulichen Konfiguration die bestimmende Form des Grundstücks mit der Komplexität der Anforderungen überzeugend zu interpretieren. Mit der Entscheidung, die Bebauung mit einer Großform, geschlossen aber durchlässig, in der Mitte des Grundstücks zu situieren, werden übergeordnete Grünraumbezüge möglich. Durch die Segmentierung der geschlossenen Großform mit maßstäblich erfassbaren Baukörpern und kurzen Fassadenfronten wird diese in ihrer Erscheinung gebrochen und gegliedert.
Im Innenraum sind vier Wohnhöfe räumlich spannungsvoll angeordnet. Durch Sichtbezüge zwischen den Hofabschnitten ist die große Raumwirkung insgesamt erlebbar, gliedert sich aber immer wieder in die kleineren intimen Wohnhöfe. Durch die Privatgärten direkt vor den Wohnungen und den zusammenhängenden Gemeinschaftsräumen entstehen abwechslungsreiche Grünräume.
2. Preis: Meili, Peter Architekten, München mit Studio Vulkan Landschaftsarchitektur
3. Preis: Fink+Jocher, Gesellschaft von Architekten und Stadtplanern, München mit studioB Landschaftsarchitektur