Das Leben in der Stadt ist stressig – Gedränge und Hektik auf den Straßen und in den öffentlichen Verkehrsmitteln. Anonymität im Alltag, sozialer Stress, Dichte und Lärm wirken sich auf die Gesundheit der Stadtbewohner aus. Bereits 2050 werden bis zu siebzig Prozent der Weltbevölkerung in Städten leben.
Der Psychiater und Stressforscher Mazda Adli untersucht, wie das Gehirn auf die permanenten Reize der Stadt reagiert und ob das Leben in Städten krank machen kann. Er sagt: „Städte sind gut für uns – wir müssen nur lernen, sie zu lebenswerten Orten zu machen."
Ein Vortrag von Mazda Adli, Charité Universitätsmedizin, Fliedner Klinik Berlin. Am 23. Januar 2020 um 18:30 Uhr im Oskar von Miller Forum in München.
Prof. Dr. med. Mazda Adli ist Chefarzt der Fliedner Klinik Berlin und Leiter des Forschungsbereichs Affektive Störungen an der Charité - Universitätsmedizin Berlin am Campus Mitte. Zu seinen Arbeitsschwerpunkten gehören Untersuchungen zu Einflussfaktoren auf die individuelle Stressreaktion sowie die Entwicklung von Strategien zur Behandlung der therapieresistenten Depression. Er hat gemeinsam mit der Alfred Herrhausen Gesellschaft das Interdisziplinäre Forum Neurourbanistik gegründet, eine Forschungsplattforum, die Neurowissenschaften und Stadtforschung miteinander verbindet, um Einflussfaktoren des Stadtlebens auf Emotionen, Verhalten und die psychische Gesundheit zu erforschen.
2017 ist sein Buch „Stress and the City. Warum Städte uns krank machen. Und warum sie trotzdem gut für uns sind" erschienen.