Zeitgenössische Architektur in Bayern

Höhlenkonzert

RICOCHET #13 von Martin Heindel im Museum Villa Stuck. Foto: Barbara Donaubauer RICOCHET #13 von Martin Heindel im Museum Villa Stuck. Foto: Barbara Donaubauer

Im Untergeschoss der Villa Stuck gibt es eine Höhle. Ein biomorpher Raum aus Wachs, in dem Umgebung, Zeit und Klang zu einem Gesamtkunstwerk verschmelzen. Ein ganz-körperliches Erlebnis, getoppt nur von den spätabendlichen Höhlenkonzerten.

Die Raumstruktur ist aufgehoben. Boden, Wände und Decke gehen organisch ineinander über, bernsteinfarben schattiert, von innen heraus leuchtend. Es könnte sich um eine Märchengrotte handeln oder um den Magen eines Riesenfisches. Eine Stimme mit angenehmem Timbre, ein säuselnder Singsang zieht hinein in ein geheimnisvolles Szenario, in dem eine ominöse verschlossene Tür mit einem Schlüsselloch eine Rolle spielt... Ein Klangteppich, gewebt aus gesprochenen Texten, Melodien und Geräuschen durchzieht den Raum und injiziert Bilder in den Kopf. Assoziationen und Erinnerungen werden geweckt, Deja-Vu getriggert.

Die Installation Ricochet #13 von Hörspiel-Regisseur Martin Heindel mit 16 im Raum verteilten Lautsprechern setzt ein Spiel von Bewegen und Verweilen im Raum in Gang. Die Klänge erweitern den Raum über seine Grenzen hinaus, indem sie Raumimaginationen anregen. Es entsteht eine Dialektik zwischen der Wahrnehmung des Ortes und des inneren Prozesses.

Ausstellung bis 05.04.2020

Höhlenkonzert:
Freitag 20.03.2020 Oda Haliti

Beginn 22.00 Uhr
Der Eintritt ist kostenfrei