Eine Traditionsbrauerei plant ihr Comeback in München: Der Unternehmer Dietrich Sailer will in der Tegernseer Landstraße 337 in München eine neue Brauerei samt Gastronomie. Das erste Bier des "Münchner Kindl" soll im Jahr 2023 fließen.
Auf der Fläche war 1971 von amerikanischen Streitkräften eine Tankstelle errichtet worden. Eigentümer Dietrich Sailer, der sich die Namensrechte an der Brauerei "Münchner Kindl" gesichert hat, will dort in einer neuen Brauerei pro Jahr 10.000 bis 12.000 Hektoliter Bier produzieren. Der Schwerpunkt des Projektes liegt auf einer „Bierakademie". Diese soll das Wissen über traditionelle Bierbraukultur vermitteln. Zusätzlich ist ein gastronomischer Bereich mit maximal 199 Sitzplätzen geplant.
Naturnah gestaltete Übergangszone
Der Münchner Stadtrat hat jetzt beschlossen, den Flächennutzungsplan im Bereich der Tegernseer Landstraße 337 zu ändern. Damit soll das neue Brauerei-Projekt ermöglicht werden. Das nördlich, südlich und östlich angrenzende Laubmischwäldchen ist seit 2006 im Flächennutzungsplan als Ökologische Vorrangfläche dargestellt. Das Wäldchen wird durch das Vorhaben nicht berührt, da sich die geplante Brauerei ausschließlich auf bereits versiegelte Flächen begrenzt. Es ist vorgesehen, zirka ein Fünftel der Grundstücksfläche ökologisch aufzuwerten und den angrenzenden Waldbereich mit einer naturnah gestalteten Übergangszone vor negativen Einwirkungen zu schützen.
Das Münchner Kindl Bräu wurde 1880 gegründet und 1905 vom Unionsbräu übernommen - der dann wiederum 1921 in der Löwenbräu aufging. Die ehemalige Münchner Kindl Brauerei befand sich an der Rosenheimer Straße im Stadtteil Haidhausen.