Architekt und Künstler. Bauten und Bilder.
Souverän verbindet Matthias Loebermann zwei so verschiedene Felder und zeigt, dass genaue Beobachtung und sensible Auseinandersetzung mit dem zwei- wie dreidimensionalen Raum Voraussetzungen intensiver Arbeiten sind.
In den letzten zwei Jahrzehnten entstanden zwei Dutzend feinsinniger Bauten und zahlreiche Arbeiten auf Papier. Architektur und bildende Kunst sind erstmals in einer Ausstellung und einem aufwendig gestalteten Buchobjekt vereint.
Bis 4. September 2020
Architekturgalerie München im Kunstareal, Türkenstraße 30, 80333 München
„Die Hand ist mein Medium" sagt Matthias Loebermann. Die Verwandlung von Material zur Materialität einer Oberfläche, zur Fassade, zur Raumgestalt und zum Kunstwerk, funktioniert bei Loebermann über das Zeigen des Machens. So entwickelt er eine assoziative Tiefe in der Schichtung der verwendeten Materialien, deren Bearbeitung und Fügung immer sichtbar bleiben. Es sind nur wenige Stoffe, die er verwendet, oft nur einen. Diese Verdichtung erweckt die Aufmerksamkeit des Betrachters. Es ist beeindruckend, welch referenzielle Vielfalt dieser doch leichte Weg eröffnet. In der scheinbar schlichten Opulenz sowie der scheinbaren Unschärfe der Schichtungen im Gegensatz zur Härte der Setzung, liegt eben dieser Reichtum, den seine Werke dem Betrachter offenbaren wollen. (Wolfgang Brune in Matthias Loebermann – Tiefe Oberflächen. Bauten und Bilder)
Matthias Loebermann lebt und arbeitet in Nürnberg. Er studierte 1984 Architektur in Stuttgart und parallel Malerei an der AdBK Stuttgart. Mit der Gründung des Büros aml und partner 1996 ist er selbstständig als Architekt tätig. Seit 2002 unterrichtet Mathias Loebermann als Professor an der Hochschule Biberach. Der vielfach ausgezeichnete Architekt ist Mitglied des Konvents für Baukultur in Berlin seit 2009 Mitglied Gestaltungsbeirat der Stadt Landsberg am Lech.