Wie wandlungsfähig die Architektur von Immobilien sind, zeigt eine Zeitreise durch das Baugewerbe. Moderne Wohngebäude präsentieren sich extrem transparent. Mit breiten Fensterfronten, lichtdurchfluteten Räumen und flachen Dächern. Vor einigen Jahren wurde der Präsenz von natürlichem Licht deutlich weniger Aufmerksamkeit geschenkt.
Die Architektur bei bewohnten Immobilien ist auch immer ein Verweis auf die Gesellschaft. Was angesagt ist, hängt vom Geschmack der Menschen und den aktuellen Themen zusammen. So spielen die Digitalisierung und der Umweltschutz im Wohnungsbau und bei der Innenarchitektur heute eine große Rolle. Der Fokus liegt jedoch auf die Freiheit beim Wohnen.
Flexibilität ist gefragt
In der modernen Gesellschaft wirken feste und starre Strukturen überholt. Der Mensch ist gefordert, flexibel und mobil zu sein. Ansprüche, die sowohl an das private wie auch an das berufliche Leben gestellt werden. Auswirkung hat der Wunsch nach Flexibilität auch auf den Wohnraum. Von adaptiven Räumen spricht man in der Innenarchitektur. Also von Räumen und Zimmern, die sich an die wechselnden Anforderungen ihrer Bewohner anpassen.
In der Praxis erreichen Architekten den Anspruch nach größerer Flexibilität durch die Kombination von Raumtypen. Getrennte Ess- und Wohnbereiche waren früher gängig. Heute spielt ein kombinierter Wohn- und Kochbereich mit Möglichkeiten zum Essen eine zentrale Rolle in einer Wohnung. Höhere Ansprüche an die Flexibilität werden auch an Räume gestellt, die primär nur der Wohnungsbesitzer nutzt.
Schlaf- und Ankleidezimmer mit kombinierten Bad liegen im Trend. Vor allem das Bad, einst ein funktionaler Raum in einer Wohnung, wird mehr und mehr zu einem multifunktionalen Zimmer, in denen sich die Menschen vermehrt aufhalten.
Flexibilität beginnt beim Bau
Wohnraum in Deutschland ist teuer. Eine Tatsache, die angesichts der Preise für Immobilien in Ballungszentren deutlich wird. Großprojekte in München bieten exklusiven Wohnraum, jedoch zu einem hohen Preis. In zentralen Wohngebieten leben die Menschen auf engeren Raum, dabei bleiben die Ansprüche dieselben. Mit einer durchdachten Architektur ist das zu realisieren.
Der Grundriss bestimmt, wie flexibel der spätere Wohnraum genutzt werden kann. Bereits beim Bau einer Immobilie ist darauf zu achten. Von Bedeutung ist die Gestaltung der Fassaden, die Aufteilung der Räume sowie die Gestaltung des Daches. Im Trend liegen Häuser, die ein modernes Walmdach vorweisen. Diese Dachform ist eine der ältesten Dachtypen in Deutschland. Ein Walmdach ist ein optisches Highlight, ermöglicht maximalen Raum in der obersten Etage und ist aus finanziellen Aspekten eine Überlegung wert.
Keine Barrieren
Bei aller Flexibilität erfordert moderner Wohnraum auch eine langfristige Planung. Barrieren passen nicht in dieses Bild. Wo heute ein junges Pärchen die Wohnung bewohnt, könnte schon bald ein Kind mit wohnen. In einigen Jahrzehnten ist die Mobilität eingeschränkt und Barrieren und kleine Stufen sind ein großes Hindernis.
Daher gehört die Barrierefreiheit einer Immobilie zu den Herausforderungen bei der Gestaltung. Umgesetzt werden alle Ansprüche im Einklang mit der Natur. Umweltbewusste Hausherren wünschen sich mehr Nachhaltigkeit beim Bauen. Möglichst natürlich erscheint eine moderne Innenarchitektur. Unter natürlichen Baustoffen verbirgt sich zudem die Technik, die das Zuhause fit für die digitalisierte Zukunft macht. Die Vernetzung aller Räume und der Inneneinrichtung ist gewünscht, verursacht durch den Anspruch auf mehr Flexibilität.