Architekt Christoph Ingenhoven baut neuen OPES Wohnpark im Münchner Norden. Bis 2026 werden auf dem früheren Knorr-Bremse-Gelände mehr als 500 sozial geförderte sowie frei finanzierte Mietwohnungen entstehen.
Die OPES Immobilien GmbH hat das Düsseldorfer Architekturbüro ingenhoven architects zusammen mit WKM Landschaftsarchitekten für die Ausführung des Wohnparks nördlich des Olympiaparks ausgewählt.
Aus dem städtebaulichen Ideen- und Realisierungswettbewerb für das Areal waren im Juni zwei zweite Sieger hervorgegangen: Hilmer Sattler Architekten Ahlers Albrecht, zusammen mit mahl·gebhard·konzepte Landschaftsarchitekten und Stadtplaner sowie ingenhoven architects zusammen mit WKM Landschaftsarchitekten. Seither haben beide Büros auf Anraten des Preisgerichts ihre Konzepte überarbeitet. Mit Ingenhoven entscheidet sich der Bauherr nun für den Entwurf, der im Wettbewerb als der konzeptionell und architektonisch innovativere wahrgenommen wurde.
Wegweisender Wohnungsbau
OPES entwickelt die nicht mehr genutzten früheren Industrieflächen der Knorr-Bremse AG zwischen Moosacher und Lerchenauer Straße sowie der Straße Am Oberwiesenfeld in den nächsten Jahren zu einem modernen Stadtviertel für mehr als 1.000 Bewohner, das wesentlich geprägt wird durch die Mischung von Wohnen mit Büros, Läden, Gastronomie, einer Kindertagesstätte sowie einem Pflegeheim mit betreutem Wohnen. Auf dem bisher bebauten und künftig entsiegelten Gelände wird außerdem ein Park mit öffentlich nutzbaren Grün- und Freiflächen sowie hoher Aufenthaltsqualität angelegt. Knorr-Bremse konzentriert seinen Standort, an dem das Unternehmen vor allem Forschung und Entwicklung betreibt, weiter nördlich an die Bahnlinie. Dort hat Knorr-Bremse in den letzten Jahren bereits mehrere hochmoderne Gebäude neu errichtet. Die denkmalgeschützte Unternehmenszentrale befindet sich künftig innerhalb des neuen Viertels und verbleibt im Eigentum von Knorr-Bremse.
Christoph Ingenhoven: "Wir freuen uns darauf, „Am Oberwiesenfeld" ein lebendiges Quartier zu planen – ein Stück Stadt für alle, das den höchsten ökologischen Standards entspricht und dabei vielfältige Formen von Grün integriert, auf Dächern, Terrassen bis zum großen Communal Garden."
In diesem Sinn soll der OPES Wohnpark nicht nur energieautark und möglichst klimaneutral über die gesamte Lebensdauer sein, er wird auch viele Innovationen aufweisen, wie Photovoltaik-Elemente auch an der Fassade, energiesparende, wiederverwendbare Materialien und Bauteile, bis hin zu einem ambitionierten Mobilitätskonzept.
Unternehmerische Verantwortung
Die OPES Immobilien GmbH, hinter der der Münchner Unternehmer Heinz Hermann Thiele steht, wird sämtliche Immobilien des neuen Viertels langfristig im eigenen Bestand halten und selbst verwalten. Der Bauherr wandelt damit bestehendes, gewerbliches Baurecht in großem Umfang in Wohnungen um und ermöglicht künftig kurze Wege zwischen Wohnen und Arbeiten.
Dabei legt OPES besonderen Wert darauf, dass die Mieten im neuen Quartier eine weite Bandbreite aufweisen. Auch Berufsgruppen wie Pflegekräfte, Lokführer oder Polizeibeamte sollen angesprochen werden. 40 Prozent der Wohnungen werden nach der „Sozialgerechten Bodennutzung" sozial gefördert oder preisgedämpft sein, davon die Hälfte Sozialwohnungen. Diese werden sich in der Ausstattung und Anmutung nicht von den frei finanzierten Wohnungen unterscheiden und nicht nur, wie sonst üblich, in einem Haus zusammengefasst. Alle Wohnungen werden mit großzügigen Balkonen ausgestattet. Ziel ist es, dass eine gute Mischung sowohl der Nutzungen als auch von Mietern mit unterschiedlichem Einkommen zum Erfolg des Viertels beiträgt.