Der Münchner Hauptbahnhof und seine Umgebung erfinden sich gerade neu. Mit der Ansiedlung der Internet-Giganten Google und Apple avanciert das Viertel zum gefragten Tech-Areal. In dem Quartier entsteht demnächst ein außergewöhnliches Bürogebäude im fabric design.
Bis Mitte 2023 sollen mit den Denisstraße Lichthöfe – gelegen zwischen Mars-, Seidl- und Karlsstraße – auf fünf Etagen und zwei ein- bzw. zweigeschossigen Büro-Penthouses rund 9.000 Quadratmeter flexible, optimal belichtete Büroflächen mit großzügigen Kommunikationsbereichen und weitläufigen begrünten Dachterrassen entstehen.
Das rund 2.500 Quadratmeter große Innenhof-Grundstück zeichnet sich durch Zentralität bei gleichzeitiger Zurückgezogenheit aus. Entwurf und Planung stammen von Brückner Architekten, Bauträger und Projektentwickler ist MünchenBau.
„Die größte Herausforderung des Projektes bestand darin, die relativ kleine Grundstücksfläche optimal auszunutzen und dabei gleichzeitig ein Maximum an natürlich belichteter Fläche zu erzeugen – daher der Name ‚Lichthöfe'", sagt Architekt Laurent Brückner.
Inspiriert vom Industrial Style
Die Architektur ist motiviert vom historischen Style der ehemaligen Bebauung des Viertels. Sichtbare Stahlbeton-Fertigteile, eine Klinkerfassade, großformatige Fenster, filigrane Fensterprofile und asymmetrische Sheddach-Oberlichter sorgen für Loft-Atmosphäre und ermöglichen den Blick über die Münchner Innenstadt.
Großflächige Terrassenbereiche laden zum Austausch und Aufhalten ein. Die Höfe können durch ein ausgefeiltes Wegesystem mit Bodenmarkierungen als Ort der Begegnung und der Kommunikation erschlossen werden. Die sorgfältig platzierte Botanik sorgt für einen Ausgleich während der Pausen oder nach der Arbeit.
Um dem Bedarf für 85 Stellplätze gerecht zu werden, erstreckt sich die Tiefgarage über drei Ebenen. Sie bietet Ladestationen für E-Bikes und E-Autos. Damit das Gebäude den neuesten Standards für ökologisches Bauen entspricht, wird eine Leed Gold-Zertifizierung angestrebt.
Konzipiert für die Nach-Corona-Arbeitswelt
Sowohl beim Projektentwickler MünchenBau, als auch bei Brückner Architekten ist man der Ansicht, dass der Erfolg künftiger Büroimmobilien unmittelbar mit ihrer Fähigkeit zusammenhängt Räume für Kommunikation zur Verfügung zu stellen.
„Auch wenn uns nach Corona Home Office und digitale Zusammenkünfte erhalten bleiben werden, werden wir auch in Zukunft Büroflächen in hoher Qualität und in Bestlagen benötigen, um Fachkräfte anzuwerben und zu halten", erklärt Friedrich Neumann, Gründer und Geschäftsführer von MünchenBau. „Außerdem entfalten sich Team-Kreativität, Wir-Gefühl und Identifikation mit dem Arbeitgeber am stärksten vor Ort".
"Wir konzentrieren uns im Home Office, brauchen das Büro aber unbedingt für die Spontankommunikation, das haben wir während Corona gemerkt", formmuliert es Architekt Laurent Brückner.
Alle Innenräume lassen sich aufgrund der flexiblen Anschlüsse je nach Bedarf in Größe und Form anpassen. Außerdem wurden bewusst zahlreiche Kommunikationsflächen, Meeting- und Kreativräume sowie Ruheräume geplant.