Immer mehr Menschen leben aufgrund von Familie oder beruflichen Aufstiegschancen in Großstädten. Diese Bereiche sind allerdings meist sehr von Feinstaub belastet, nicht zuletzt wegen dem Straßenverkehr. Abhilfe kann die grüne Architektur schaffen! Dabei handelt es sich um ein Vorgehen, welches im asiatischen Raum bereits Anwendung findet.
Singapur ist weltweit ein Vorbild
In Deutschland sind die Großstädte mehrheitlich noch von Beton und grauen Mauern geprägt, da die Städte nach der Zerstörung im 2. Weltkrieg meist lediglich hilfsbedürftig wieder aufgebaut wurden - auf die Schönheit konnte nicht geachtet werden.
Dieser Eindruck kann sich unter Umständen bald ändern, wenn zumindest Singapur als Vorbild gewählt wird. Singapur ist sehr dicht bebaut und das Stadtbild wird durch Wolkenkratzer dominiert.
Das ist auch der Grund dafür, dass in dieser Stadt über fünf Millionen Menschen leben, obwohl die Fläche nur knapp so groß ist wie Hamburg mit seinen 1,8 Millionen Einwohnern. Der Anblick von grauen Gebäudekomplexen war nicht besonders schön.
Die Architekten haben sich folglich dafür entschieden, dass eine Begrünung von Gebäuden stattfinden soll und mittlerweile ist Singapur weltweit führend in diesem Gebiet. Zu verdanken ist dies den Architekten Richard Hassell und Wong Mun Summ, welche die üblichen Glas-, Stahl- und Betongebäude in Grün gehüllt haben.
Dadurch versteht sich Singapur neuerdings auch als „Stadt in einem Garten“, da bei möglichst jedem Gebäude Pflanzen integriert werden. Wenn ein Gebäude nach oben gebaut wird, dann soll auch das Grüne in die Höhe wachsen.
Wie sieht es in München mit diesen Plänen aus?
In München selbst wurde es in den letzten Jahren auch immer grüner, wobei aber auch gesagt werden muss, dass München durchaus schon davor über viele grüne Flächen verfügte. All die Parks und gepflanzten Bäume haben für den naturnahen Charakter gesorgt, wofür München, auch im Vergleich zu anderen Großstädten, geschätzt wird.
Stuttgart ringt dagegen nach Luft
Anders sieht es dagegen in Stuttgart aus, denn hier werden die Sommer beinahe unerträglich heiß. Die Landeshauptstadt Baden-Württembergs zählt 620.000 Einwohner, wovon zehntausende täglich mit dem Auto pendeln – weitere auch von außerhalb dazukommen. Die Stadt ist mit Stickstoffdioxid und Feinstaub belastet – der Jahresmittelwert für Stickstoffdioxid liegt bereits bei fast dem doppelten des EU-Grenzwertes. Der Hitzeinsel-Effekt macht sich somit sehr bemerkbar.
Welche Lösungsansätze wären denkbar?
Einerseits müssen Materialien wie Beton und Metall weiterhin verwendet werden, da es eine Alternative zu diesen Baumaterialien nicht wirklich gibt. Doch selbst wenn, wäre der Effekt wahrscheinlich nicht identisch mit dem, was Bäume und Pflanzen hervorrufen können.
Die Metallindustrie arbeitet mit Profilbiegemaschinen* bereits an Produkten, womit die Begrünung einfacher vonstattengehen kann. Gewöhnliche Blumentöpfe sind in diesem Fall nicht geeignet, da diese zu instabil sind.
Damit die Kosten für diese Industrie nicht erheblich steigen, gibt es einen Gebrauchtmarkt, wie ihn beispielsweise der Anbieter Mach 4 Metal* bietet. Somit wird diese Industrie aktiv unterstützt - schließlich wird so immerhin auch für viele Arbeitsplätze gesorgt.
Dies bedeutet, dass zukünftig eine Zwangsbegrünung stattfinden müsste, wie es in der Landesbauordnung von Baden-Württemberg bereits gängig ist. Hier ist eine Begrünung bei Neubauten bereits vorgeschrieben, sofern das Grundstück über keinen Garten verfügt.
Die Stuttgarter Dachlandschaft wirkt seither aus den Türmen und Hügeln betrachtet erstaunlich grüner. So verfügt auch das Klinikum Stuttgart über bepflanzte Dächer.
Dies ist ein Bild, welches wohl auch München in Zukunft zu Gesicht bekommen wird.
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