Congratulations! Mit dieser Auszeichnung, die als die wichtigste in der Welt der Architektur gilt, würdigt die Hyatt Foundation das außergewöhnliche Lebenswerk des im westafrikanischen Burkina Faso geborenen Baumeisters, Künstlers und TUM-Professors.
Über einen Zeitraum von fast zwei Jahrzehnten erwarb sich Kéré einen Ruf als einer der wichtigsten zeitgenössischen Architekten. Der 56-Jährige schuf zahlreiche soziale, partizipative, nachhaltige und lokal verwurzelte Bauten. "Als Architekt möchte ich nicht einfach nur bauen, sondern ich möchte einen Raum gestalten, der den Menschen dient, die ihn nutzen", erklärt Kéré. „Ich möchte, dass meine Gebäude Schutz, Komfort und Inspiration bieten. Und ich hoffe, dass diejenigen, die sie durchqueren, viel mehr davon haben als nur Wände um sich herum und ein Dach über dem Kopf. Ich bin jedem, der mir das ermöglicht, indem er mir Projekte gibt, mich bittet zu unterrichten und meine Stiftung unterstützt, unbeschreiblich dankbar."
Zu seinen bekanntesten Arbeiten zählen sein Entwurf für das Gebäude der Nationalversammlung von Burkina Faso in Ouagadougou, das Léo Surgical Clinic & Health Centre in Léo, Burkina Faso, der Serpentine Pavilion 2017 in London sowie ein Besucherpavillon für das Coachella Valley Music and Arts Festival (2018).
Im April 2021 wurde der Grundstein für die Nationalversammlung im westafrikanischen Benin gelegt, die ebenfalls von Kéré entworfen wurde. Mit seiner "Kéré Foundation" setzt sich Kéré für die Umsetzung von nachhaltiger Architektur in Burkina Faso ein. 2017 zeigte das Architekturmuseum der TUM die erste monografische Präsentation des Architekten, die über 50.000 Besucher anzog.
Seit Oktober 2017 ist Kéré an der TU München Professor für Architectural Design and Participation. „Deutschland ist meine intellektuelle Heimat und ich schätze die TUM als repräsentative Institution hierfür sehr", sagt Kéré über seine Arbeit an der TUM. Als erster Architekt, der aus einem afrikanischem Land stammt, erhält Kéré nun die wichtigste Auszeichnung in der Welt der Architektur: den mit 100.000 US-Dollar dotierten Pritzker-Preis.
Zu den früheren Preisträgern der Architekturauszeichnung gehören Philip Johnson (1979), Aldo Rossi (1990), Zaha Hadid (2004) und zuletzt Anne Lacaton und Jean-Philippe Vassal (2021).