Zeitgenössische Architektur in Bayern

50 JAHRE BMW HOCHHAUS

Als eines „der 10 coolsten und eindrucksvollsten Unternehmenszentralen in der Welt" international und als Wahrzeichen der Stadt München gefeiert, steht das einzigartige Gebäude gestern wie heute für Karl Schwanzers Vision „Gebaut um das Morgen zu gestalten". Wir gratulieren einem Leuchtturm für Pioniergeist und Mobilität von Morgen. Die BMW Firmenzentrale von globaler Strahlkraft ist gleichfalls Symbol der Offenheit: Für internationalen Austausch, Frieden und Interkulturalität! Das Gebäude in unmittelbarer Nachbarschaft zum 1972 von Frei Otto (Behnisch & Partner) ikonisch gestalteten Olympiaparkgelände markiert nicht nur den Höhepunkt in Karl Schwanzers architektonischem Lebenswerk, sondern setzt bislang unerreichte Maßstäbe im Bereich moderner Büroarchitektur.

Gebaut um das Morgen zu gestalten"
Karl Schwanzer

„Der größte Vierzylinder der Welt: ein Wahrzeichen der Stadt München neben dem Olympia-Park setzt Akzente. Ein Haus der kurzen Wege (drinnen) und der klaren Linien (draußen), ein kühl kalkuliertes Experiment und ein
Meilenstein der Architektur. BMW schuf sich Raum für wachsende Aufgaben mit einem Bürohaus der Neuen Klasse".
(Innerbetriebliche Information, 1973)

Die im Juli 1972 offiziell fertiggestellte BMW Konzernzentrale ist in den vergangenen Jahrzehnten unbestreitbar zu einer architekturhistorischen Ikone geworden, die weder aus dem Stadtbild Münchens noch aus dem Selbstverständnis des Unternehmens wegzudenken ist. Im Frühjahr 2013 wurde das vom Architekten Professor Karl Schwanzer entworfene
Gebäudeensemble von einer Expertenkommission in die Riege der fünfzehn spektakulärsten Firmenzentralen aufgenommen. Zusammen mit dem BMW Hochhaus schaffte es aus Deutschland nur noch eine weitere
Konzernzentrale auf die Liste des Architekturportals Emporis. Das BMW Hochhaus und der angrenzende Museumskomplex markieren nicht nur den Höhepunkt in Karl Schwanzers architektonischem Lebenswerk,
sondern setzten in den frühen 1970er Jahren auch bislang unerreichte
Maßstäbe im Bereich der modernen Büroarchitektur. Der Wiener Architekt
vereinte in seinem Entwurf eine eindrucksvolle Fassadengestaltung mit
einem innovativen, flexiblen Raumkonzept und legte damit den Grundstein
für eine neuartige und noch immer bestehende Architektur-Philosophie bei
BMW. Dem Konzept der „gebauten Kommunikation" folgend, verbindet die
Münchener Konzernzentrale des Unternehmens den pragmatischen Nutzen
seines administrativen Zwecks auf einzigartige Weise mit der Ästhetik
architektonischer Kunst.

Darüber hinaus steht der Hochhausbau Schwanzers exemplarisch für die
Baukunst der Bundesrepublik in den 1970er Jahren, deren innovative
Ingenieursbauten stilprägend sind. Mit seiner Identität als Ingenieursbau
reiht sich das Hochhaus in die herausragenden Architekturen dieser Zeit ein
und übt bis zum heutigen Tag eine Faszination auf seine Betrachter aus.
Seit 1999 stehen Konzernzentrale und Museum unter Denkmalschutz und
gelten längst als eines der Wahrzeichen der Stadt München. Mit der BMW
Welt, entworfen von dem international renommierten Architekten Prof. Wolf
D. Prix, gestaltete die BMW Group im Jahr 2007 einen weiteren
städtebaulichen Fixpunkt für alle an Architektur, Technik, Design und
Innovation interessierten Besucher der bayerischen Landeshauptstadt.

In den 1960er Jahren befand sich BMW in einem Stadium
außergewöhnlicher Expansion. Die ständig steigenden Produktionszahlen
brachten – neben der notwendigen Erweiterung von Fertigungsstätten –
auch einen erhöhten Platzbedarf im Verwaltungsbereich mit sich. Während
die Produktionsstätten durch die Übernahme der Glas Automobilwerke in
Dingolfing und Landshut im Jahr 1966 ausgebaut wurden, fehlten
ausreichende Verwaltungsräume für die Angestellten in München. Trotz
Aufstockung bereits bestehender Bürogebäude im Werk 1 in
München/Milbertshofen und in direkter Nachbarschaft des Werkes reichten
die Flächen nicht aus, weshalb viele Verwaltungsabteilungen aus dem Werk
ausgelagert werden mussten. Zu diesem Zweck wurden in und um München
Bürogebäude angemietet, was zu einer räumlichen Zerstreuung des
Verwaltungssektors führte. Dieser Umstand machte es schließlich
notwendig, den Neubau eines eigenen zentralen Bürogebäudes zur
organisatorischen Rezentralisierung und Erweiterung des
Verwaltungsbereiches zu planen und zu realisieren.

Wettbewerb und Entscheidungsprozess

In einer Vorstandssitzung am 14. Juni 1966 legte Wilhelm HermannGieschen – Produktionsvorstand von 1961 bis 1971 – erstmals Planungen für ein neues Verwaltungsgebäude an der Dostlerstraße vor. Gieschen war
somit der Initiator des Baus und fortan der verantwortliche Vorstand für alle
Belange, die mit dem neuen Gebäude in Verbindung standen.
Als Ort für das neue Verwaltungshaus wurde der Platz südlich des BMW
Werks mit einer Grundfläche von 28.210 m² ausgewählt, der direkt an die
Dostlerstraße und somit an den Haupteingang des BMW Werks anschließt.
Das Gelände des neuen Verwaltungsgebäudes war zum Zeitpunkt der
Planungen unbebaut und diente bis 1970 als Parkplatz für die Mitarbeiter
des BMW Werks.

Für die Gestaltung der neuen Konzernzentrale schrieb die BMW
Unternehmensführung einen Wettbewerb aus und lud dazu acht Architekten
ein, die sich in der Vergangenheit bereits mit ähnlichen Bauaufgaben befasst
hatten. Laut Inhalt des Ausschreibungstextes von April 1968 sollte der neue
Gebäudekomplex neben dem Verwaltungsgebäude einen gesondert zu
errichtenden Pavillon für ein elektronisches Rechenzentrum sowie eine
Parkgarage enthalten. Bürohaus, Rechenzentrum und Parkgebäude sollten
untereinander ebenso architektonisch in engem Zusammenhang stehen
sowie mit den am Rande beziehungsweise außerhalb des Werksgeländes
bestehenden Verwaltungsgebäuden 71 und 80 eine architektonische und
organisatorische Einheit bilden.

Bei der Raumplanung für das neue Bürogebäude sollte berücksichtigt
werden, dass die fortschreitende Technisierung in Verwaltungs- und
Produktionsbereichen ständig Änderungen in den Arbeitsabläufen hervorrief.
Laut der Ausschreibung sollten daher die Wettbewerbsentwürfe darauf
ausgelegt sein, ein Bürohaus zu konzipieren, das in seiner Raumaufteilung
variabel war und jederzeit an die aktuellen Gegebenheiten angepasst
werden konnte. Neben den Bedingungen, die das Raumkonzept des neuen
BMW Verwaltungsgebäudes betrafen, war für die Unternehmensführung die
Architektur des Gebäudes von ebenso großer Bedeutung. Aus Gründen der
Werbewirksamkeit war auf eine großzügige, optisch eindrucksvolle
Fassadengestaltung besonders zu achten. Eine repräsentative Anordnung
der Zufahrt zum Verwaltungsgebäude mit Vorplatz wurde ebenfalls
ausdrücklich gewünscht. Das Preisgericht war sich darüber einig, dass an der
Stelle des neuen Verwaltungskomplexes ein Gebäude mit einer Größe und
einer Form gewählt werden sollte, das nicht nur der Bedeutung des
Unternehmens Rechnung trug, sondern auch zur baulichen Umgebung
passte, die sich aus Wohngebieten, BMW Werk, wichtigen
Verkehrsknotenpunkten und zukünftigen Olympiabauten zusammensetzte.
Auf die Präsentation der eingereichten Entwürfe am 10. Oktober 1968
folgend, gelangten schließlich das eher konventionell gestaltete
„Scheibenhochhaus" der Aktiengesellschaft für Industrieplanung und die fast

100 Meter hohe, futuristische „Hängekonstruktion" mit vier zylinderförmigen
Hauptelementen des Wiener Architekten Professor Karl Schwanzer in die
engere Wahl des Wettbewerbs. Beide Entwürfe bargen aus Sicht der Jury
Vor- und Nachteile, doch BMW Vertriebschef Paul Hahnemann erkannte im
technisch gewagten Entwurf von Karl Schwanzer das Potential, ein
architektonisches Wahrzeichen für BMW sowie den Standort München zu
werden und setzte sich intern für dessen Umsetzung ein. Um den BMW
Vorstand, Aufsichtsrat und die Großaktionäre zu überzeugen, ließ
Hahnemann ein 1:1 Modell einer kompletten kleeblattförmigen Etage auf
dem Bavaria Filmgelände errichten und hatte Erfolg: Im Dezember 1968
erteilte die BMW Unternehmensführung den Auftrag zum Bau einer neuen
Konzernzentrale an den Wiener Architekten Professor Karl Schwanzer.


BMW Hochhaus: Architektur und Konzept

In seinen Entwürfen für die BMW Konzernzentrale zeigt sich deutlich, dass
Karl Schwanzer ein Schüler des Architekten Oscar Niemeyer war, der in den
1950er Jahren die neue brasilianische Hauptstadt Brasília konzipierte. Das
BMW Hochhausareal hat von dieser Architekturlandschaft profitiert und zeigt
die Annäherung Schwanzers an das Architekturkonzept seines Mentors –
das Skulpturale von BMW Turm und Museumsschüssel wäre ohne das
spektakuläre Ensemble in Südamerika nicht denkbar gewesen.
Als Teil des Neubauensembles bildet das im Grundriss kleeblattförmige
Hochhaus den Höhepunkt und das Zentrum. Es erreicht eine Höhe von 99,50
m und somit die 1968 vorgegebene maximale Gebäudehöhe in der
Münchener Innenstadt, die sich an der Höhe der Türme der Münchener
Frauenkirche von 98,60 m orientierte und 100 m nicht überschreiten durfte.
Die Einteilung der 22 Geschosse setzt sich aus 18 Bürogeschossen mit zwei
Vorstandsetagen, vier Technikgeschossen, dem Erdgeschoss und einem
Kellergeschoss zusammen.

Die vier Zylinder des BMW Hochhauses sollten nicht auf einem Fundament
stehen, sondern an einer kreuzförmigen Stahlkonstruktion auf dem Dach
hängen. Weltweit gab es nur wenige Beispiele für die Konstruktion eines
„Hängehauses", keines erreichte die Höhe des Entwurfs von Professor
Schwanzer für BMW. Für die Errichtung des Baus hatte dies zur Folge, dass
das fast 100 Meter hohe Gebäude nicht wie allgemein üblich von unten nach
oben wuchs, sondern die oberen Etagen zuerst gefertigt wurden. Die vier
zylinderförmigen Teile entstanden am Boden, wurden hydraulisch nach oben
bewegt und in mehreren Segmenten vervollständigt. Am zentralen Kern, dem
„Hochhausschaft" aus Stahlbeton auf einem massiven Fundament, sollten
die vier Zylinder mit jeweils 19 Stockwerken – darunter ein Technikgeschoss
(= optische Einkerbung) – an vier riesigen „Kragarmen", die kreuzweise oben
auf dem Schaft ruhen, hängen. Gewaltige Zug- und Druckkräfte wurden über
Fachwerkträger aus Stahlbeton in einem Zwischengeschoss im oberen
Drittel des Hauses und über vertikale Druck- und Zugstützen entlang der
äußeren Fassaden abgeleitet – wodurch die Gesamtkonstruktion in sich
Stabilität erhielt. Diese Konstruktions- und Bauart verlieh dem BMW
Hochhaus, trotz der beeindruckenden Größe des Gebäudes und des
Gewichts der Hängekonstruktion von 16.800 Tonnen, eine leichte und
unverwechselbare Silhouette.
Außerdem fügte sich die Kleeblattform des Hochhauses in städtebaulicher
Hinsicht in ein harmonisches Bild und erzielte eine optimale
Werbewirksamkeit für das Unternehmen. Schwanzers Hochhausbau sollte
sich durch die besonders typische Gebäudeform zu einem einprägsamen
Erkennungszeichen und wichtigen Zentrum von BMW entwickeln. Laut
Schwanzer handelte es sich um ein modernes und einmaliges
Verwaltungshochhaus mit charakteristischer Zufahrt und durchfahrtsfreiem
Vorplatz, bei dessen Gestaltung klar ablesbare Formen gewählt wurden, die
Präzision, technische Vollkommenheit und Formschönheit vermittelten. So
repräsentierte es optimal das erfolgreiche Image und die hohen Ziele des
Automobilunternehmens BMW.
Doch neben dem spektakulären Äußeren stand das Thema Funktionalität
insbesondere bei der Raumkonzeption des Architekten im Vordergrund. Was
die Vorstände zunächst als zu futuristisch, praxisfern und experimentell
angesehen hatten, wurde schließlich als optimale Lösung gepriesen: der
kreisförmige Grundriss der vier Bürosegmente auf jeder Etage, die durch die
einzelnen Hängesäulen des Turms entstehen. Diese vier Kreissegmentbögen
bilden die kleeblattförmige äußere Grundrissform des Verwaltungsgebäudes.
Der Architekt selbst begründete dabei die Form des Gebäudes ausschließlich
aus der zwingend logischen Rationalität und Funktionalität des runden
Grundrisses für die moderne Organisation der Büroarbeit heraus.
Bestimmender Gedanke von Karl Schwanzer war dabei die bestmögliche
Kommunikation im Team. Seiner Ansicht nach brachte der kleeblattförmige
Grundriss folgende Eigenschaften der modernen Verwaltungsarchitektur mit
sich: kurze Arbeitswege zur bestmöglichen Kommunikation und
Büroorganisation zwischen den einzelnen Abteilungen und optimale
Variabilität der Raumeinteilung. In den vier Kreissegmenten einer
kleeblattförmigen Etage sind bis heute überwiegend Großraumbüros
angeordnet. Zwei Gänge führen kreuzförmig durch den Stockwerkskern und
verbinden die einzelnen Teambüros miteinander. Diese Architektur fördert
durch kurze Wege die enge Zusammenarbeit. Diese Struktur der
Bürolandschaft im Hochhaus entspricht damit dem Prinzip der flachen
Hierarchien bei BMW. Vom Praktikanten bis zum Abteilungsleiter sitzen
nahezu alle Mitarbeiter einer Abteilung in einem Teambüro – Einzelbüros
sind selten.

BMW Hochhaus: Bauablauf

Die Bauzeit für die Konzernzentrale und Außenflächen wurde auf 26 Monate
geplant. Da 70 Prozent des Baugrundstücks bebaut wurden, war die
Ausführung der Bauarbeiten in Teilschritten erforderlich. Am 16. Juli 1970
starteten die Aushubarbeiten auf dem ehemaligen Parkplatz des BMW
Werks; der offizielle Spatenstich fand am 28. Juli 1970 statt. Zweieinhalb
Monate nach Baubeginn waren das Hochhausfundament und zwei Etagen
des darüber liegenden Kellers errichtet. Vier Monate nach Baubeginn war der
Hochhauskern mit dem so genannten Gleitschalungsverfahren „Simcrete"
auf die volle Höhe von knapp 100 m hochgezogen. Als nächstes folgte das
mächtige Trägerkreuz auf der Turmspitze. Noch während der Ausführung
wurden parallel dazu die oberen sieben Geschosse mit dem unten
anschließenden Technikgeschoß am Boden fertiggestellt. Danach hängte

man die Geschosse mit gebündelten Spannstählen an das Trägerkreuz und
hob sie jede Woche mittels hydraulischer Presse um knapp 4 Meter. In dem
nun frei werdenden Raum unter den Hängegeschossen wurde jede Woche
ein weiteres Geschoss hergestellt und an die fertigen, darüber hängenden
Geschosse angeschlossen. Zwei Hubtakte höher konnten dann bereits
Fassade und Verglasung montiert werden. Auf diese Art wuchsen die vier
zylinderförmigen Segmente des Gebäudes nach und nach gleichsam aus
dem Boden.

Ohne Wartezeit konnte so in den bereits gegen Witterungseinflüsse
abgeschlossenen Geschossen sofort mit den Arbeiten zum Innenausbau
begonnen werden. Im exakt vorgeplanten Rhythmus erfolgten Installationen
und die Boden-, Wand- und Deckenverkleidungen, unbehindert durch den
Rohbau in Bodennähe. Dank Präfabrikation konnte so die Architektur des
Hochhauses mit einer enormen Geschwindigkeit errichtet werden – diese
Bauweise war elegant, effizient und schnell. Nach 16 Monaten war der
Hubvorgang der Stockwerkssegmente beendet. Das Verwaltungshochhaus
war im Rohbau mit vollständiger Fassade und Verglasung abgeschlossen
und auch der Innenausbau war bereits weit fortgeschritten.
Am 7. Dezember 1971 wurde das Richtfest gefeiert. Im Juli 1972, zwei Jahre
nach Baubeginn, waren schließlich das äußere Erscheinungsbild des
gesamten Gebäudekomplexes, die Außenanlage und die Bepflanzungen
fertiggestellt. Als die Welt im August 1972 zu den Olympischen
Sommerspielen in München zu Gast war, hatte das BMW Hochhaus somit
bereits seine fertige Gestalt und erstrahlte erstmals in seinem vollen Glanz.
Das Ende der vertraglichen Bauzeit war der 30. September 1972. Um den
Mitarbeitern ihre zukünftigen Arbeitsplätze vorzustellen, fand Mitte
Dezember 1972 ein Tag der offenen Tür für das Personal statt. Bis zum
Beginn des Gebäudebezuges am 22. Januar 1973 wurden jedoch weitere
Zusatz- und Ergänzungsleistungen ausgeführt und die Inneneinrichtung
vorgenommen. Offiziell eingeweiht wurde der insgesamt 109 Millionen DM
teure neue Gebäudekomplex am 18. Mai 1973.

Der lange Weg des Logos auf das Hochhausdach

Das Konzept Schwanzers sah für das Dach des Hochhauses die Montage
von Firmenelementen am Trägerkreuz vor. Nach Ansicht der Stadt München
wurde dies in seiner Wirkung jedoch als zu plakativ angesehen, weshalb sich
die Stadt generell mit der Anbringung eines Firmenlogos nicht einverstanden
erklärte und ein Rechtsstreit ins Rollen kam. Der damalige
Vorstandsvorsitzende Eberhard von Kuenheim ließ zu Beginn der
Olympischen Spiele jedoch dennoch aus „Versuchszwecken" an der Ost- und
Westseite der Gebäudeattika in knapp 100 m Höhe BMW Embleme aus
Leinwandstoff befestigen. Die Anbringung an der Westseite war aus
Gründen der Werbewirksamkeit besonders wichtig, da sie vom
Olympiastadion aus zu sehen war und somit die Aufmerksamkeit der
Besucher der Sommerspiele erregen sollte. Die Befestigung des Firmenlogos
entgegen der Vorschriften der Stadt brachte BMW einen Bußgeldbescheid
von über 110.000 DM ein. Nach längeren Verhandlungen mit der Stadt
München wurde der Konzernleitung dann letztendlich im Herbst 1973 die
Genehmigung erteilt, die BMW Logos dauerhaft an allen vier Seiten der
Attika anzubringen.

Alle Fotos: © BMW Group