Zeitgenössische Architektur in Bayern

Mecanoo gewinnt Wettbewerb

Das Delfter Architekturbüro Mecanoo gewinnt Architekturwettbewerb für den Neubau der Versicherungskammer im Münchner Lehel.

Gesucht wurden innovative Entwürfe für den Neubau in der Maximilianstr. 53 mit dem Gebäudeteil Sternstraße 8, die dem sensiblen Standort, seiner denkmalgeschützten Umgebung und dem Gebäudeensemble der Versicherungskammer gerecht werden. Elf Architektenteams aus ganz Europa waren der Einladung zur Einreichung gefolgt. Die Jury war mit mehreren Architekten und Landschaftsarchitekten, Vertretern aus dem Stadtplanungsreferat und Vertretern aller Fraktionen im Stadtrat sowie der Versicherungskammer als Ausloberin besetzt. Den Vorsitz des Preisgerichts führte Prof. Anett-Maud Joppien, neben ihr waren als Fachpreisrichter Prof. Bettina Georg, Katja Strohhäker vom Stadtplanungsreferat, der Stadtheimatpfleger Bernhard Landbrecht, Ando Yoo sowie Kurt Werner bestellt. Nach zweitägiger Sitzung kam das Preisgericht einstimmig zu der
Überzeugung, dass der Entwurf des Architekturbüros Mecanoo aus Delft mit dem ersten Platz zu prämieren wäre.

Der Entwurf fügt sich in der exponierten Lage des Baugrundstücks mit Ruhe und großer Selbstverständlichkeit in den denkmalgeschützten Kontext. Mit angenehmer Zurückhaltung reagiert er subtil auf den Stadtraum und nimmt neben der Höhenentwicklung feinsinnig die
Typologien der umgebenden historischen Bebauung auf. Das Flugdach wird als Schattenkante und gleichsam raumhaltige Traufkante im baulichen Kontext wirksam", ist dem Protokoll der Preisgerichtssitzung vom 11. Und 12. April 2024 zu entnehmen.
Und weiter: „Zudem überzeugt der Siegerentwurf besonders durch seine klare, zeitlose und reduzierte Formensprache", er „transponiert historische Elemente in eine moderne wie zurückhaltende Architektursprache. Der Entwurf überzeugt als ein neuer identitätsstiftender Stadtbaustein mit hohen innenräumlichen Arbeits- und Aufenthaltsqualitäten mit Freiraumbezug. Das Projekt zeichnet sich durch eine Eigenständigkeit sowie Angemessenheit zum historischen
Kontext aus."

Auch überzeugen konnte der Entwurf des Büros Baumschlager Eberle aus Lustenau, der mit dem zweiten Platz prämiert wurde. Auf den dritten Platz folgt der Entwurf des Büros LRO Lederer Ragnarsdóttir Oei aus Stuttgart. Der Entwurf des Münchener Büros Hilmer Sattler Architekten wurde mit einer Anerkennung gewürdigt.

Die Arbeiten der Preisträger sowie aller am Wettbewerb beteiligten Büros sind in den Räumlichkeiten des Referats für Planung und Bauordnung in der Blumenstraße 28b ausgestellt.

Bereits Ende diesen Jahren sollen die vorbereitenden Baumaßnahmen beginnen.

Bildrechte: Versicherungskammer

Regine Geibel

„Neben meiner redaktionellen Tätigkeit plane ich unter dem Namen STUDIO REGINE GEIBEL ökologische Holzhäuser im Alpenraum und Ferienhäuser in Südeuropa; unter dem Namen 8 SENSES berate ich - zusammen mit Maren Boettcher - Hotels bzgl. Design-Refresh, Usability, Akustik, Beleuchtung“

Regine Geibel

Gründerin und Chefredakteurin