Liebe Leser:innen,
als ich im Jahr 2004 mit zittrigen Beinen in der Architekturgalerie stand und den Gästen meine Idee eines Internet-Portals für moderne Architektur in Bayern präsentierte, ahnte ich nicht, dass ich diese Tätigkeit mit so viel Engagement, großer Freude, und vor allem so lange ausüben würde.
Selbst Architektin, habe ich Anfang der Nuller-Jahre, als die Auftragslage sehr mau war und das Internet immer bedeutsamer wurde, meinen (damals noch überbordenden ;-) Schwung genutzt, mir eine Möglichkeit auszudenken wie sich Architekten im neuen Netz zielführend präsentieren könnten; so, dass sie von Bauwilligen gut gefunden werden können. Die meisten Büros hatten zwar bereits eigene Homepages, aber wenn man nicht wusste, über welches Büro man sich informieren wollte, dann nutzten die Homepages alleine leider nichts. Daher lag es nahe, eine Seite zu konzipieren, die einen Überblick über das Angebot an Architekturbüros im Großraum München bieten würde. Der zweite Aspekt war die Idee, den Fokus nicht auf eine Büroliste zu legen, sondern auf die Projekte, um den Interessenten das Finden des passenden Planungs-Büros zu erleichtern.
Mit Unterstützung von Graphisoft Deutschland und anschließend Schnitzer & gelang es uns die Programmierung zu finanzieren. Es war ein Abenteuer, denn wir mussten zunächst in eine fremde Welt der Pflichtenhefte und Programmiersprachen eintauchen. Komfortable Baustein–Systeme, wie es sie heute gibt, existierten vor 22 Jahren noch nicht. In der damaligen Kaserne in der Schwere-Reiter-Straße übten wir uns also in dieser fremden Materie und akquirierten bereits parallel Architekturbüros und auch die notwendigen Werbe- Kunden. Ich erinnere mich noch heute an meinen Stolz über den Verkauf unseres ersten Werbe-Banners. Der Beweis, dass wir eine ernstzunehmende Plattform entwickelt hatten...
Nach recht kurzer Zeit wurden die einzelnen Banner durch langjährige Kooperationen mit namhaften Herstellern etlicher verschiedener Gewerke ersetzt. Und diese wünschten sich die Architekten der vielen Projekt-Präsentationen auch mal persönlich kennen lernen zu können. So begann eine Zeit, in der ich etliche Veranstaltungen konzipierte und mit meinem Team umsetzte. Von anspruchsvollen Diskussionen zu herausfordernden Themen bis hin zur Hüttengaudi mit auf dem Dach des Mandarin Oriental.
Kooperationen mit wichtigen Playern der Branche, wie der Architekturgalerie in Form von Nic Borgmann, Martin Schnitzer, dem BDA, der Südhaus bzw. Urban Progress mit Matthias Ottmann oder den Urbanauten, ermöglichten es mir viele spannende Inhalte und Events zu realisieren. Die prall gefüllte Plattform eroberte sich bald den ersten Platz bei der Suche nach Architektur|Büros in Bayern und so funktionierte dann auch schnell das, was ich von Beginn an angestrebt hatte, nämlich die Auftragsvermittlung.
Es zahlte sich aus MünchenArchitektur von Beginn an bzgl. Design und wording ebenfalls an Laien adressiert zu haben; denn die im Netz weit verbreitete Nabelschau innerhalb einer Branche nutzt bei der Auftragsakquise bekanntermaßen herzlich wenig.
Da eine der wichtigsten Auftraggeber die Münchner Bauträger sind, waren diese bald ebenfalls eine wichtige Zielgruppe für uns. Während des Baubooms Anfang der 2010er Jahre musste man jedoch leider feststellen, dass die Bauträger-Projekte keiner sonderlich anspruchsvollen Architektur bedurften, um am Markt reißenden Absatz zu finden. Meinem ursprünglichen Impetus treu die bayerische Baukultur zu fördern, entwickelte ich als Anreiz für Qualität einen Preis für gelungene Bauträger–Projekte. Gekürt werden sollte das Team Bauträger und Architekt für ihre gemeinsame gelungene Leistung. Um dem Ganzen nicht keine Verbissenheit zu verleihen, lobte ich den Preis unter dem Namen "Jung, schön und noch zu haben" aus. Das sorgte für eine hohe Teilnehmerzahl, viel Presse und, bei allen zehn Durchgängen, eine ganzseitige farbige Berichterstattung über die Siegerprojekte im Immobilienteil der Süddeutschen Zeitung.
Ich blicke auf 20 spannende Jahre zurück, in denen ich viel viel ausprobiert und gelernt habe, etliche interessante Menschen kennen lernen durfte und in dem ein tolles Team mich immer unterstützt hat. Happy, durch die Präsentation durchdachter und gelunger Projekte einen Beitrag zum Verständnis moderner Architektur leisten zu können, danke ich all den engagierten Architekt:innen für ihre wunderbaren Projektpräsentationen und bin froh mich mit vielen, darüber geglückten, Aufträgen "revangieren" zu können...
Das Gesamtkonzept ist aufgegangen und daher ist die Seite auch weitestgehend so geblieben; bis auf das Herauslösen der Hotelempfehlungen. Diese waren zum einen sehr beliebt, passten zum anderen jedoch nicht richtig zu MünchenArchitektur. Daher habe ich, zusammen mit Maren Boettcher, Ende 2020, wie Sie sicher wissen, eine weitere Plattform - die AN ARCHITECTURAL LIFE - gegründet. Ob irgendwann noch ein drittes Onlinemagazin dazu kommt, werden wir sehen... ;-)
Oben sehen Sie eine Reihe von Erinnerungsfotos unserer vielen Aktionen und als eigene Artikel unter diesem ganze Rückblicke auf die schönsten Events. Die Zeitreise bei der Sichtung der unzähligen Bilder war mein persönliches Geschenk zum Jubiläum...
Liebe Regine,
Gratulation zum Jubiläum von München Architektur. Ein Hochhalten der bayrischen Baukultur für eine breite Öffentlichkeit. Das hilft sowohl den ausführenden Firmen, als auch den Architekten, sich zu profilieren. Zahlreiche Events werden mir immer in Erinnerung bleiben. Die Vernetzung mit hoch qualifizierten Partnern hatte oftmals freundschaftliche und individuelle Qualität.
Viel Erfolg bei weiteren 20 Jahren,
Dein Stephan Maria Lang
Liebe Regine,
herzlichen Glückwunsch zum 20. Geburtstag! Ich freue mich, zu den Geburtshelfern von MünchenArchitektur zu gehören! Unvergesslich sind die einzigartigen Veranstaltungen und ganz besonderen Formate, die Du in diesen 20 Jahren geschaffen hast, um Menschen zum Austausch zusammenzubringen. Das ist Deine große Stärke! Dir habe ich sogar die coole Fahrt in einer Stretchlimousine zu verdanken – im Mai 2008 im Rahmen der Architekturwoche A4.
Viel Erfolg für die Zukunft!
Liebe Grüße,
Martin (Schnitzer)