Weniger Verkehr, mehr Lebensqualität in der Münchner Altstadt
Grundsteinlegung für das Falckenberg Ensemble gegenüber des ehrwürdigen Hotels Mandarin Oriental durch WÖHR + BAUER, dem bekannten Münchner Immobilienunternehmen.
Graggenau heißt des Viertel in der Altstadt nähe der Ledererstraße, in dem hierdurch viel für ein fußgängerfreundliches, vielfältiges Quartier getan werden soll. Die Meinungen sind durchweg positiv: "An einem herausragenden Ort im Herzen der Altstadt trage der Bau dieser Stadthäuser maßgeblich zu einer historischen Stadtreparatur bei." Die Architektur mit der gelungenen klassischen Formensprache nach den Entwürfen des Münchner Architekturbüros Hild und K fand viel Anerkennung, ebenso wie das Freiflächenkonzept von Prof. Regine Keller. Durch die Verlängerung der Falckenbergstraße entstehe eine neue Fußgängerpassage mit öffentlichen Plätzen zum Verweilen, die als wichtiger Baustein für eine gelungene Neugestaltung des Viertels zwischen Maximilianstraße und Tal angesehen wird. Die Fertigstellung des Falckenberg Ensembles ist für 2027 geplant.
- 17. Juli 2024 Grundsteinlegung für das Falckenberg Ensemble mit Gästen aus Stadtrat, Verwaltung, Kultur, Nachbarschaft und Projektbeteiligten
- WÖHR + BAUER trägt im Herzen der Münchner Altstadt, zu einer umfassenden, historischen Stadtreparatur bei
- Auf rund 14.200 qm entsteht eine Kombination aus Gastronomie, Manufakturen, Büros und Wohnen
- Anwohnerstellplätze in der Tiefgarage waren die Voraussetzung für den Stellplatzrückbau der LH München an der Oberfläche und schaffen somit Platz für Lebensraum
- Freiflächenkonzept sorgt mit mehr Grün für gutes Klima und mehr Aufenthaltsqualität
- Aktive Einbindung und Information der Nachbarschaft durch Sprechstunden für Anwohner:innen, Website und Baustellen-Newsletter
Am 17. Juli 2024 haben Stadtbaurätin Prof. Elisabeth Merk, Kommunalreferentin Kristina Frank, Stadtrat Alexander Reissl in Vertretung des Oberbürgermeisters und die beiden WÖHR + BAUER-Geschäftsführer Wolfgang Roeck und Oliver Vogt den Grundstein für das sog. Falckenberg Ensemble gelegt. Ein traditionsreicher Brauch, der ein wichtiges Kapitel aufschlägt. Nach Abschluss der Tiefbauarbeiten geht es nur noch in eine Richtung: nach oben.
„Wir wünschen uns mehr engagierte Bauherren, die ihre Projekte so ganzheitlich und leidenschaftlich angehen wie WÖHR + BAUER. Der persönliche und konstruktive Austausch führte zu einer vorbildlichen, partnerschaftlichen Stadtentwicklung und Stadtreparatur, die getragen sind vom gemeinsamen Bewusstsein für den Standortfaktor Urbanität", betont Stadtbaurätin Merk. Sie lobt die „neu entstehende, fußgängerfreundliche Aufenthaltsqualität" aufgrund der neuen Durchwegung. Diese Flaniermeile nach historischer Wegeführung bietet ein vielfältiges Nutzungsangebot in den Erdgeschossen. „Hier entsteht ein attraktiver öffentlicher Raum und entspannter Rückzugsort für Menschen, die sich einfach im Quartier aufhalten und erholen wollen", erklärt Merk.
Mit einem Hinweis auf die gesamtstädtischen Ziele einer autoberuhigten Altstadt hebt Mobilitätsreferent Georg Dunkel die positive Entwicklung hervor: „Die Neuverteilung der Straßenräume in der historischen Altstadt und damit die Gestaltung einer ‚Altstadt für alle', ist eines der zentralen Projekte, an denen das Mobilitätsreferat arbeitet. Das Falckenberg Ensemble ist ein erster wichtiger Baustein für die ‚Altstadt für alle'.
Stadtrat Alexander Reissl und auch Mitglied im damaligen Preisgericht war, erinnert sich noch gut an den Start des Projekts, als er im Jahr 2011 die Vorgaben der Politik für das Bieterverfahren mitentwickelt sowie die Entscheidung zur Vergabe an WÖHR + BAUER mitgetragen hatte. „Es war seinerzeit grundlegend, dass die Stellplätze des FINA-Parkhauses in einer neuen Tiefgarage unter dem Thomas-Wimmer-Ring vollständig ersetzt werden. Erst die Konsequenz der Verlagerung ermöglichte es, frei und unbelastet Ideen zur Stadtreparatur zu entwickeln", so Reissl und dankt Wolfgang Roeck für ein Schlüsselerlebnis, das er am Sankt-Jakobs-Platz hatte: „Aus der Begeisterung für die Maßnahme Angerhof, bei der WÖHR + BAUER gezeigt hat, was Stadtreparatur leisten kann, haben wir uns im Stadtrat näher mit dem FINA-Parkhaus beschäftigt und erkannt, was stattdessen alles möglich wäre", so Reissl.
Vielfalt, Grün und Platz zum Leben
Roeck: Es sei nicht immer der einfachste Weg, ein Projekt so zu planen und zu bauen, dass es auch für kommende Generationen einen Mehrwert bietet, aber hier habe man sich bewusst für den anspruchsvolleren Weg entschieden. Als Blaupause nennt Roeck den Angerhof am Münchner Sankt-Jakobs-Platz, wo anstelle eines Parkhauses sowohl ein Stadthaus als auch gemeinsam mit der Stadt das komplette Umfeld entwickelt wurde. Der Angerhof von WÖHR + BAUER wurde damals, als eines von weltweit drei Objekten für den Immobilien-Award der MIPIM in Cannes nominiert.
Die neue Passage, die sich als Verlängerung der Falckenbergstraße durch die beiden neuen Gebäude ziehen wird, ist auch aus Sicht von Stadtrat Paul Bickelbacher (DIE GRÜNEN) ein Highlight. „Der Fußverkehr wird in der Diskussion zur Mobilität häufig übersehen. Ich freue mich, dass wir mit der neuen Verbindung von der Maximilianstraße ins Tal eine attraktive Flaniermeile bekommen, welche die historische Wegeführung wieder aufnimmt", äußert sich Bickelbacher.
Miteinander reden, voneinander lernen
Auch der langjährige BA-Vorsitzende Wolfgang Püschel – ein Pionier für die Verbesserung des öffentlichen Raumes in der Graggenau und konstruktiver Partner für die Zusammenarbeit mit Unternehmen wie WÖHR + BAUER – hebt die gute Zusammenarbeit mit dem Umfeld und der Bürgerschaft wie zum Beispiel der Schulfamilie an der Herrnstraße hervor. Der gemeinsam mit Andrea Stadler-Bachmaier ins Leben gerufene runde Tisch mit Schulleitung, Elternvertretung sowie Schul- und Baureferat habe sich sehr bewährt, um gegenseitiges Verständnis herzustellen, betont Püschel.
Im Austausch mit der Nachbarschaft
Gute Nachbarschaft ist für WÖHR + BAUER ein zentraler Baustein. Die Herrnschule durfte im Rahmen der Kinder- und Jugend-Beteiligung auch bei der künftigen Gestaltung des Spielplatzes mitreden. Ein herausragendes Merkmal des Falckenberg Ensembles ist die innovative Umfeldgestaltung, die vom Bezirksausschuss initiiert und von Prof. Regine Keller von Uniola entwickelt wurde. Das Freiraumkonzept umfasst Begrünung, Sitzbänke und einen Kinderspielplatz für verschiedene Altersgruppen, um Orte zum Entspannen zu schaffen und die Aufenthaltsqualität in der Altstadt nachhaltig zu verbessern.
Im Sinne dieser guten nachbarschaftlichen Beziehung wurde die feierliche Grundsteinlegung von einer kulturellen Aktion aus der Nachbarschaft gekrönt: Die Münchner Kammerspiele gaben eine Kostprobe aus ihrem Musical, das aktuell im Theater zu sehen ist – Schauspieler Christian Löber präsentierte einen Song. Im September wird die erste Bodenplatte betoniert, bevor die beiden Gebäude in die Höhe wachsen und 2027 mit dem Richtfest die nächste Feierlichkeit auf dem Programm steht.
Falckenberg Ensemble auf einen Blick:
- Nutzungsart: Büro, Wohnen, Einzelhandel, Gastronomie
- Bauzeit: 2023 – 2027
- Architekten: Hild und K
- Freiflächen: Prof. Regine Keller, Uniola GmbH
- Geschossfläche: ca. 14.200 qm
- Stellplätze: 148, davon 67 Stellplätze für Anwohner:innen
- Stockwerke: 3 UG – 7 OG
- Besonderheit: historische Stadtreparatur. Im Rahmen des Projekts TOM & HILDE wird eine Hochgarage im Herzen der Münchner Altstadt durch neue Plätze und Gassen rund um ein Stadthaus-Ensemble ersetzt. Die Parkplätze wurden bereits in die Hofbräuhaus Parkgarage unter dem Altstadtring verlegt (TOM). Die Stadthäuser des Falckenberg Ensembles (HILDE) werden aktuell realisiert.
- Ort: Hildegardstraße, 80539 München