Love- und Loft-Symbiose im Werksviertel

Mit dem Projekt LOVT Vision will das Büro GRAFT den vitalen Widerspruch von Alt und Neu zelebrieren. Die beiden Begriffe Love und Loft werden, als Assoziation zu Miteinander und Großzügigkeit, im Namen LOVT verheiratet. Mit ihm soll die Geschichte des Werksviertels am Ostbahnhof sowohl fortgesetzt als auch... neu erzählt werden.

LOVT Vision steht für ein Gebäudeensemble an der Rosenheimer Strasse/Anzinger Straße, mit dessen Planung das Berliner Architekturbüro GRAFT von der Hines Immobilien GmbH beauftragt wurde. Geplant sind Neu-, An- und Aufbaute, die bestehende Gebäuden ergänzen; die Projektleitung haben Sebastian Massmann, Matthias Rümmele und Philip Stillke.

Neue Art urbaner Stadtlandschaft

Eine Hauptrolle spielen dabei die umbauten Höfe. Ansprechend bepflanzt und strukturiert, sollen sie Teil einer großzügigen Grünlandschaft werden, die die Zusammenkunft der Nachbarschaft ermöglichen und die Attraktivität des Gesamtgeländes erhöhen soll. Als gemeinsames Gestaltungselement fungieren unter anderem gefaltete Aluminiumelemente, die einladend auf hohe Ein- und Durchgänge hinlenken. Insgesamt soll auf 26.365 Quadratmetern Hauptnutzfläche ein Ort "des gemeinsamen Arbeitens, Lernens und Produzierens" entstehen, "eine neue Art urbaner Stadtlandschaft" und "Gemeinschaft mit multipler Identität", der als Eingangstor zum Werkviertels dienen soll.

Sanierung, Umnutzung, Erweiterung

Als Studio für Architektur, Stadtplanung, Design und Musik hat sich GRAFT, das 1988 in Los Angeles gegründet wurde und heute weitere Büros in Berlin und Peking hat, auch auf Bauen im und mit Bestand spezialisiert. Aktuell weitere Projekte, neben LOVT Vision, sind Sanierung, Umnutzung und Erweiterung einer ehemaligen Eisfabrik sowie des historischen Postgeländes und Postfuhramts in Berlin. Das GRAFT-Credo: "Wir glauben an die Kraft der Architektur als ein Werkzeug, das am besten nicht um seiner selbst willen eingesetzt wird, sondern um mehrdeutige und vielfältige Identitäten zu repräsentieren."