Hanf, Holz, Schilf, Seegras oder Stroh machen Gebäude ökologisch und klimafreundlich. Mit diesen Materialien kann man jedoch auch gestalterisch ansprechend bauen. Ein Online-Architekturführer weist den Weg zu über 300 vorbildlichen Objekten in ganz Deutschland.
Vom Atelier über Kirchen und Güterbahnhöfe bis zu Herren- und Wohnhäusern: Von Schleswig-Holstein bis Oberbayern gibt es immer mehr private und öffentliche Bauten aus nachhaltigen Baustoffen. Egal ob mit ihnen saniert oder aus ihnen errichtet - gemeinsamer Nenner ist ihre ökologische Bauweise, ihre Nachhaltigkeit und ihre Langlebigkeit, aber eben auch Ästhetik.
Beispiele für innovatives und nachhaltiges Bauen
Rund 300 besonders gelungene Objekte stellt der Architekturführer „Nachhaltig Bauen in Stadt und Land" der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) vor. „Die vorgestellten Bauten sind Vorzeigebeispiele für innovatives und nachhaltiges Bauen", so Dr.-Ing. Andreas Schütte, Geschäftsführer der FNR. „Sie belegen, dass natürliche Baustoffe in Bezug auf Langlebigkeit, Tragfähigkeit und Gestaltung problemlos mit konventionellen Materialien mithalten können."
Auch in Bayern sind Dutzende Bauten dabei. Hier drei Beispiele:
- In Vohburg bei Ingolstadt planten und errichteten abhd architekten denzinger und partner die Jesuskirche in Holz-Massivbauweise. Außen gibt der Materialwechsel zwischen vorvergrauten Holzlatten und Lochblechen den Ton an. Innen symbolisiert die sichtbare Tragwerksstruktur aus Baubuche die Kraft des Werkstoffes Holz und setzt Kontrast zum Boden aus Jura-Marmor.
- Ziel eines neuen Sanitärgebäudes auf dem Jugendzeltplatz in Mammendorf von s+p Dinkel Architektur war es, einfache Konstruktionen und ebenso günstige wie robuste Materialien mit hoher architektonischer Qualität zu verbinden.
- Bei der Münchner Kinderkrippe Krayweg von Füllemann Architekten ist anspruchslose Tanne – vor dem Hintergrund der Klimaveränderungen ein Holz mit Zukunft – konstruktiv und gestalterisch im Innen- und Außenraum das prägende Element.
Alle in den Fotos gezeigten Gebäude waren Teilnehmer am Bundeswettbewerb HolzbauPlus.