Zeitgenössische Architektur in Bayern

Nach Euroboden-Pleite

Nach der Insolvenz von EUROBODEN wurde das Projekt HAMMERSCHMIDT in Aschheim-Dornach verkauft; jetzt startet der Vertrieb der freien Flächen. Prägnante Architektur, individuell gestaltbare Büros, Gemeinschaftsflächen wie Dachterrassen und Fitness-Area mit Alpenblick...

Der Immobilienentwickler EUROBODEN galt als visionär und architektonisch höchst anspruchsvoll. Deshalb beauftragte er Arno Brandlhuber, Berlin und Muck Petzet, Münchendas HAMMERSCHMIDT zu planen; nicht zuletzt, weil er selbst mit seiner Firma dort einziehen wollte. 2020 bis 2023 wurde es an der Karl-Hammerschmidt-Straße 1 errichtet.

Seine Besonderheiten: Eine außenliegende Kaskadentreppe verbindet alle sechs Geschosse. Jede Etage hat bis zu sechs Einheiten, die bei Bedarf ab einer Größe von rund 400 Quadratmetern angemietet werden können. Zu den individuell gestaltbaren Büroflächen addieren sich Gemeinschaftsflächen wie eine 550 Quadratmeter große Dachterrrasse, ein Konferenzbereich und als Highlight ein rund 1.400 Quadratmeter großes Skydeck mit Fitness-Area und Alpenblick.

Vertrieb der freien Flächen

Circa 4.000 von insgesamt 16.730 Quadratmetern sind bereits an das Computertechnologie-Unternehmen NetApp Deutschland GmbH und den Zahlungsdienstleister Verifone Payments GmbH vermietet. Da EUROBODEN insolvent ging, steht der Rest derzeit leer. Doch das soll sich zeitnah ändern: Im Auftrag der Projektgesellschaft KHS1 GmbH, die das Objekt Ende 2024 erworben hat, startet die Real-Treuhand Immobilien Bayern GmbH jetzt den Vertrieb der freien Flächen: „Das HAMMERSCHMIDT ist ein architektonisches Unikat in Stadtrandlage mit sehr guter Verkehrsanbindung und hoher Energieeffizienz. Ich bin optimistisch, dass wir das Objekt aufgrund seiner Besonderheiten auch in der aktuell schwierigen Marktlage vermieten werden", so Günther Deml von der Real-Treuhand Immobilien Bayern.

Standort mit finanziellem Vorteil

Außer durch auffällige Architektur, gute ÖPNV-Anbindung direkt an der S-Bahn-Haltestelle München-Riem und Nähe zur Messe-München punktet das HAMMERSCHMIDT mit einem relevanten finanziellen Vorteil: Im Vergleich zu München hat Aschheim-Dornach einen niedrigen Gewerbesteuerhebesatz von 310 Prozent.

Abbildungen: Real-Treuhand Immobilien / Thomas Weinberger

Regine Geibel

„Neben meiner redaktionellen Tätigkeit plane ich unter dem Namen STUDIO REGINE GEIBEL ökologische Holzhäuser im Alpenraum und Ferienhäuser in Südeuropa; unter dem Namen 8 SENSES berate ich - zusammen mit Maren Boettcher - Hotels bzgl. Design-Refresh, Usability, Akustik, Beleuchtung“

Regine Geibel

Gründerin und Chefredakteurin