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Der herrliche Kaisersaal in der Residenz - voll mit Architekten |
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Die neuen Ehrenmitglieder Hans Busso von Busse und Bea Betz - das erste Mal, dass eine Frau gekürt wurde! |
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Prof. Max Bächer hat von hier alles im Blick...! |
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Zum Schluss wurde das Tanzbein geschwungen. Christa Weissenfeldt hatte es sich verdient... |
Das 100jährige Jubiläum sei zwar schon eine Weile her, sagte Karlheinz Beer bei seiner Begrüssungsrede, aber der BDA Bayern würde es in dieser Beziehung mit einer Diva halten. Die würde ihren Geburtstag auch nicht dann feiern, wenn er anstünde, sondern dann, wenn sie dazu in der Stimmung sei. Am 07. Juni war die Diva BDA offensichtlich in der passenden Stimmung. Im prachtvollsten Saal den München zu bieten hat und mit hunderten von Gästen feierte der Nobelverband seine zwei neuen Ehrenmitglieder und sich selbst. Wir feierten gerne mit...
Mit einer Mischung aus langen Tafeln in der Mitte des Saals und Stehtischen am Rand ergab sich eine angenehm ungezwungene Atmosphäre. Schampus oder Bier (sehr beliebt) zur Begrüssung und anschliessend Wein vom berühmten Graphisoft-Südhang liessen getränkemässig niemanden im Stich. Das Essen kam in zig Gängen in Form eines Flying Buffets und war sehr köstlich (Schuhbeck).
Allein das Rauchen gestaltete sich etwas mühsam. Zu Beginn dachten wir, dass der hübsche kleine Nebensaal am hinteren Kopfende mit den gemütlichen roten Sesseln der Rauchersalon sei. Aber weit gefehlt! Es war die Fussball-Lounge. Die Firmen a/c/t und Crestron hatte für Alle, die sporadisch das Auftaktspiel verfolgen wollten, zwei elegante schwarze Audio-TV-Stelen gebaut und zur Verfügung gestellt. An den Wänden waren Projektionen der Interviews "BDA Generationen" zu sehen: 11 BDA Mitgliedern aus allen Altersgruppen wurden 10 gleiche Fragen gestellt.
Der Bundes-BDA hatte seinen jährlichen BDA-Tag in diesem Jahr nach München verlegt. So hatte am Tag schon ein stattliches Programm im Max Joseph-Saal statt gefunden, welches mit einer kurzen Unterbrechung durch die 100 Jahr-Feier einen festlichen Abschluss fand.
Die ehemaligen Bundes-BDA-Präsidenten - aus ganz Deutschland angereist - wurden begrüsst und den Sponsoren, die die gesamte Architekturwoche ermöglicht hatten und auch diesen Abend unterstützten, wurde gedankt. Allen voran Martin Schnitzer, der mit Graphisoft München der Hauptsponsor der gesamten A4 (bayernweit) war sowie Herrn Jost von der Firma Kreon, die für die sehr gelungene Beleuchtung des Klubs und der Podien gesorgt hatten und Herrn Köhler von AIC (Architekten und Ingenieur-Consult) die der Hauptsponsor dieses Abends waren. Dem Organisationsteam der A4 - Katrin Hootz, Michael Ziller, Muck Petzet und Robert Rechenauer und dem Oraganisationsteam des Festes - Peter Bohn, Petra Schober, Ritz Ritzer und Stefan Troberg (alle eherenamtlich) - sowie Christa Weissenfeldt, der Geschäftsführerin des BDA Bayern wurde für ihren Einsatz großes Lob ausgesprochen.
Die Zeit verging mit kurzen Ansprachen und ein wenig Jazz wie im Flug. Dann wurden Bea Betz und Hans Busso von Busse die Ehrenmitgliedschaft verliehen. Prof. Dr. Karin Wilhelm interviewte beide auf dem Podium. Frau Betz - nun das allererste weibliche Ehrenmitglied! - erzählte wie es dazu gekommen sei, dass sie überhaupt Architektur studiert habe. Eigentlich hätte sie Innenarchitektur studieren wollen, ihr Vater hätte dann gesagt, dass jetzt nach dem Krieg so viele Häuser kaputt seien, dass man Architekten sicher gut gebrauchen können. Das habe ihr eingeleuchtet... Herr Busso von Busse hatte uns ein wenig mehr mitzuteilen und nahm uns mit auf eine Reise in vergangene Tage. Charmant und voller Freude nahmen die beiden ihre verdienten Lorbeerkränze entgegen.
Später wurde dann - in dem zweiten "kleineren" Kopf-Saal - die Bar eröffnet. Hier legte ein DJ auf und wer mochte konnte noch den einen oder anderen Walzer auf den glänzenden Marmor legen. Das war dann auch der Zeitpunkt an dem wir begannen heimlich am Fenster zu rauchen. Der Weg von hier durch den kleinen Saal, den grossen Saal, die lange Treppe hinunter in den Hof in den Regen, war uns nach sieben Stunden (auf Pumps bzw. in Lackschuhen) dann zu weit. Eigentlich müsste ich behaupten wir hätten nur wegen des Ausblickes am Fenster gestanden. Oder hatten Sie schon mal die Gelegenheit in einer lauen Sommernacht über den gesamten Hofgarten auf den Odeonsplatz und das Annast-Haus zu schauen? Eben.
Text Regine Geibel
Photos BDA und Regine Geibel